Ansehen der Kunst steigern

Die 24 Künstler der Ateliergemeinschaft Kesselhaus bieten Interessierten am Sonntag, 6. Dezember, beim „Tag der offenen Ateliers“ besondere Einblicke in ihre Arbeit. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt Ateliersprecherin Elisabeth Veith vom Kampf für ein respektvolles Ansehen des Kunsthandwerks als ernsthafte Arbeit.

Das ist richtig. Die Künstler und Künstlerinnen des Kesselhauses sind eben nicht nur in der Region und im Dreiländereck unterwegs, sondern in der ganzen Welt. In diesem Jahr haben einige von uns in Südafrika, Taiwan und Amerika gearbeitet. Das ist vielen Bürgern gar nicht bewusst.

Genau. Überhaupt haben nur wenige eine Vorstellung davon, wie es ist, als freischaffender Künstler tätig zu sein. Mit dem jährlich stattfindenden „Tag der offenen Ateliers“ wollen wir auch das Bewusstsein schärfen und das Klischee, dass Kunst nur „ein bisschen herumpinseln“ ist, wiederlegen.

Das lässt sich so einfach nicht sagen. Mich persönlich verfolgt das Thema seit meiner Kindheit. Im Fach Kunst hatte ich immer super Noten, meinem Umfeld wäre es aber lieber gewesen, wenn ich solche Noten in Mathematik gehabt hätte.

Nur wenige. Die meisten haben noch ein zweites Standbein, doch natürlich haben wir alle den Traum, von unserer Arbeit unser Leben finanzieren zu können. Doch das ist gar nicht so einfach. Manchmal arbeitet man jahrelang an einem Projekt – so etwas ist dann einfach unbezahlbar.

Das ist immer ganz amüsant. In jedem Atelier wird es eine Besonderheit geben, die selbst mir nicht bekannt ist. Bis tief in die Nacht rein – Kreativität kennt keine Uhrzeit – herrscht eine Geheimnistuerei im Kesselhaus. Ich bin gespannt, was meine Künstlerkollegen sich dieses Jahr haben einfallen lassen.

n Die Fragen stellte Sarah Trinler

Termin: Sonntag, 6. Dezember, 11 bis 18 Uhr (Eröffnung durch OB Dietz im Kulturcafé)

Führungen: 11.30 und 14 Uhr

Besonderheiten: Mini-Galerie, Museum für Textilgeschichte und Kulturcafé haben geöffnet. Von 14 bis 18 Uhr ebenfalls die Agentur Mediaville