Von Siegfried Feuchter
Weil am Rhein Auf einem soliden Fundament
Weiler Zeitung 02.02.2016 - 22:59 Uhr
Sparkasse Markgräflerland: Gutes Jahr 2015 bilanziert / Zuwächse in allen Bereichen
Trotz Niedrigzinsphase und trotz Turbulenzen an den Finanzmärkten – die Sparkasse Markgräflerland hat sich im vergangenen Jahr gut behauptet. Das verdeutlichten bei der Bilanzpressekonferenz Vorstandsvorsitzender Ulrich Feuerstein und seine beiden Vorstandskollegen Peter Blubacher und Patrick Glünkin. Ob Kredit-, Einlagen oder Wertpapiergeschäft, in allen Bereichen legte die Bank zu. Die Bilanzsumme wuchs um 3,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Weil am Rhein. Den geschäftlichen Erfolg der Sparkasse Markgräflerland im zurückliegenden Jahr dokumentieren nicht nur „die guten Zahlen“ mit einem ausgewiesenen Bilanzgewinn von fünf Millionen Euro, sondern auch die Tatsache, dass das Geldinstitut mit seinem Betriebsergebnis im Vergleich aller baden-württembergischen Sparkassen erneut in der Spitzengruppe zu finden ist. Dies sei auch das Ergebnis einer zielgerichteten Unternehmenspolitik. Dazu gehören vor dem Hintergrund notwendiger Einsparungen und baulicher Maßnahmen strategische Überlegungen, wie sich die Sparkasse mit den zwei Hauptstellen in Weil am Rhein und Müllheim künftig aufstellen will und wo weitere Verbesserungen möglich sind. Auf der Grundlage einer Standortanalyse soll Weil am Rhein dabei der Sitz der Verwaltung werden, während in Müllheim das Beratungscenter konzentriert wird. Bis im Sommer sollen konkrete Maßnahmen und Umstrukturierungen feststehen.
Feuerstein: Wir sind gut aufgestellt
„ Wir stehen auf einem soliden Fundament und sind gut aufgestellt“, betonte Feuerstein zufrieden, gleichwohl machten der Vorstandschef und seine beiden Vorstandskollegen deutlich, dass auch künftig erhebliche Anstrengungen nötig seien, um ein solches Ergebnis einfahren zu können. „Das ist mit enormen Herausforderungen verbunden“, sagte Feuerstein. Im zurückliegenden Jahr haben die gute Konjunktur und die Sondersituation Grenzlage mit einem starken Schweizer Franken sowie der Sondereffekt durch die Freigabe des Wechselkurses das Ergebnis begünstigt. Der Sparkassen-Vorstand geht davon aus, dass die Niedrigzinsphase („der Zins ist quasi abgeschafft“) auch in nächster Zeit in etwa auf dem Niveau bleiben wird. Man habe sich darauf eingestellt, dass es keinen signifikanten Anstieg geben werde.
Kreditgeschäft
Um 76 Millionen Euro hat der Kreditbestand 2015 zugenommen und beträgt nun 1,6 Milliarden (+ 5%). 254 Millionen Euro wurden an neuen Darlehen zugesagt, wobei die Darlehenszusagen an Unternehmen um 101 Millionen und die an Privatleute um 138 Millionen Euro zugenommen haben.
„Bei der Vermittlung von Förderdarlehen nimmt die Sparkasse Markgräflerland in der Region die Spitzenposition ein“, sagte Peter Blubacher. Es gab 327 öffentlich geförderte Darlehen mit einem Volumen von 40 Millionen Euro, wobei der Großteil an gewerbliche Kunden gegangen ist.
Einlagengeschäft
Die Einlagen haben sich laut Patrick Glünkin um 111 Millionen Euro (+9,2%) auf nunmehr 1,3 Milliarden erhöht. 66 Millionen entfallen dabei auf Privatpersonen. Bei Neuanlagen bevorzugten die Kunden S-AktivSparen mit einem Volumen von 335 Millionen Euro (+6,4 Millionen) und S-Giro-Plus mit einem Volumen von 311,6 Millionen Euro (+34,5 Millionen).
Wertpapiergeschäft
Deutlich zugenommen hat der Wertpapierumsatz, nämlich um über zehn Prozent auf 165 Millionen Euro. „Höhere Zinsen bedeuten auch ein höheres Risiko“, sagte Glünkin. Auf längere Sicht seien Aktien aber ein renditestarkes Investment.
Betriebsergebnis
Wegen des anhaltenden Drucks auf die Zinsspanne, bedingt durch die Niedrigzinsphase, ist auch die Sparkasse Markgräflerland gezwungen, nach weiteren Einsparmöglichkeiten zu suchen. Mit dem „guten Betriebsergebnis“ und einem Bilanzgewinn von fünf Millionen Euro sind Feuerstein sowie seine Vorstandskollegen Blubacher und Glünkin aber rundum zufrieden.
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