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Weil am Rhein Begegnung, Bewegung und innere Ruhe

Weiler Zeitung
Birgit Grumann (links) und Ulrike Degenhardt leiten die meditativen Tanzkreise. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Treffen: Katholische Kirchengemeinden bieten meditativen Tanz

Von Daniela Buch

Weil am Rhein. Harmonische Bewegungen, Poesie und Musik bilden den Kern des meditativen Tanzens, das monatlich in den Räumen von St. Peter und Paul und St. Maria angeboten wird. Meditatives Tanzen kann man sich als „Meditation in Bewegung“ vorstellen, wobei die Treffen gleichzeitig der Begegnung dienen: mit bewegender Musik, mit anrührenden Worten, mit wohlmeinenden Menschen. Letztlich bedeutet das meditative Tanzen aber auch einen Schritt zur Selbsterfahrung zu wagen, im Spiel der Bewegungen innerhalb der Gruppe sich selbst zu begegnen, und innere Ruhe zu finden.

Den Tanzkreis gibt es als Angebot der katholischen Kirchengemeinden mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten. Ins Leben gerufen hatte ihn die ehemalige Gemeindereferentin Christa Huber. Einmal im Monat, in St. Maria donnerstags im Kolpinghaus und in St. Peter und Paul montags im Gemeindehaus, kommt die Gruppe am Abend zusammen. Im Gemeindeblatt wird stets auf die aktuellen Termine und Kontaktmöglichkeiten hingewiesen.

Birgit Grumann leitet die Gruppe in Haltingen, und gemeinsam mit Ulrike Degenhardt das Treffen in Weil am Rhein. „Die Freude am Tanzen und an der Musik“, nennt Grumann als Voraussetzungen für die Teilnahme, und weiß aus Erfahrung: „Alles andere kommt von selbst.“

Die Begeisterung der beiden Tanzkreisleiterinnen hat in all den Jahren nicht nachgelassen, sondern hat sich gefestigt. Viele der Besucherinnen sind ebenfalls schon seit jeher mit dabei. Das Angebot stößt auf eine beständige Nachfrage. Zu den einzelnen Abenden kommen manchmal nur ein halbes, ein anderes Mal gleich zwei Dutzend Teilnehmer, zumeist sind es Frauen aller Altersgruppen.

In der Mitte des abgedunkelten Raumes bilden Kerzen und Windlichter ein kreisrundes, symbolisches Arrangement, um das sich auch die Tanzenden bewegen – ein heller Lichtschein in der Dunkelheit als Dreh- und Bezugspunkt. Der Ablauf bleibt vom Rahmen her gleich, die Inhalte folgen aber einem jeweiligen Schwerpunktthema, das während eineinhalb Stunden vertieft wird. „Vor dem Treffen überlege ich mir ein Thema, und suche dann in der Vorbereitung nach passenden Texten, Gedichten oder Zitaten, die wir vor und zwischen den Tänzen zur Einstimmung vorlesen“, beschreibt Degenhardt das Vorgehen. In Kombination mit dem gesprochenen Wort sollen die dazu ausgewählten Musikstücke und Tänze eine harmonische Einheit bilden.

Für die Betrachtungen zu Dank und Dankbarkeit etwa, werden die Handteller nach oben gerichtet und die Hand zur Schale geformt, um ein Geschenk zu empfangen und anzunehmen. Von der Mitte geht die Bewegung dann nach außen, und der imaginäre Inhalt der Hand wird mittels einer Geste geteilt und weitergegeben. Die Schrittabfolgen und Gebärden werden der Gruppe erklärt und vorgeführt, bevor der Tanz umgesetzt wird.

Die Tanzchoreographien sind längst nicht nur ruhig und einfach, sondern dürfen auch beschwingt und komplex sein. Die Musik – nicht nur instrumentale Musik, sondern auch mit Gesang – ist das tragende Element, das die Tänzer verbindet, sich zueinander hin und weg bewegen lässt. Man kann abschalten, konzentriert sich, stärkt das Gleichgewicht, übt sich im bewussten Atmen.

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