Weil am Rhein Begeisternde Inszenierung

Weiler Zeitung
Freundschaft, Trennung und Selbstfindung waren Themen im Bühnenstück der Kant-Musical-AG. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Aufführung: Musical-AG des Kant-Gymnasiums präsentiert „un(d)-zer-trenn-l-ich“

Mit dem Stück „un(d)-zer-trenn-l-ich“ präsentierte die Musical-AG des Kant-Gymnasiums am Montag und Dienstag im Haus der Volksbildung eine weitere Eigenproduktion, die das Publikum begeisterte, und die Elemente Gesang, Tanz und szenisches Spiel geschickt und flüssig kombinierte.

Weil am Rhein. Als Untertitel für das rund 90-minütige Stück aus eigener Feder, das unter der Regie von Natascha Hahn, Florian Böhler und „Regie-Engel“ Annette Müller entstand, hatten die Schüler „Ein Kriminalfall mit Seele“ ausgewählt, eine stimmige Zusammenfassung für die vielschichtig interpretierbare Handlung rund um die Frage nach der Selbstfindung junger Menschen.

Dies vor dem Hintergrund ganz alltäglicher Herausforderungen wie Schul- und Cliquenstress, aber auch zu verkraftender Schicksalsschläge wie dem plötzlichen Verschwinden des Vaters (Daniel Ramos), mit dem die Geschwister Charly (Charlotte Welz) und Mary (Sara Ramos) zurechtkommen müssen. Die Mutter (Barbara Mazurkiewicz) hat sich nach mehr als einem Jahr mit der Situation abgefunden, die Kinder leiden, doch findet Charly Unterstützung bei Schulkameraden, ihrer Freundin Emo (Lucia Müller), der Streberin (Ronja Hofmann), und den Zwillingen (Evelyn Skott und Felix Hofmann).

Durch ein gemeinsames Musikprojekt in der Schule entstehen Freundschaften, gegenseitiges Verständnis, Allianzen und neue Perspektiven. „Musik kann alles, Musik schafft alles“, war eine zentrale Botschaft.

Tatsächlich kommen die Jugendlichen dem Vermissten in Argentinien auf die Spur – Kenntnissen im Hacken von Handys und Mail-Accounts sei Dank, und der Kreditkarte des reichen Vaters von Band-Konkurrentin Arana (Whitney Dautz), dem skrupellosen Firmenboss Marco da Silva (Amna Hassan), vor dem sich der Geflüchtete versteckt, um seine Familie zu schützen. Objekt der Begierde: ein USB-Stick mit einem Programm, das Zugriff auf eine unbegrenzte Datenmenge ermöglicht. Als Bandzicke und Polizistin wirkte Viola König, als argentinische Frau Julia Bodor.

Am Ende gab es einen Riesenbeifall für die rundum tolle Aufführung. Schade nur, dass die Protagonisten zuweilen gegen die Lautstärke des Schlagzeugs und des Pianos ansingen mussten. Die Inszenierung gewann zusätzlich durch die Auswahl der Lieder und der Musik, die live begleitet von der Schulband, geleitet von Carina Kiefer und Stefan Graf, und der Big- Band unter der Leitung von Michael Müller eingespielt wurde.

Als Instrumentalisten waren Samuel Burger, Antonia Lapp, Nhat Nguyen, Hannah Struppek, Linda Burger, Lina Wasner, Jonas Weiß, Johannes Wenk, und Vera Mück in Aktion. Eine Breakdance-Einlage legte Jonas Deckert aufs Parkett, als Tangopaar tanzten Julia Bodor und Daniel Ramos, umrahmt von Svenja Leuenberger, Daniel Weidner, Maxim Steiger, Yeva Rovner, Hasan Ucar, Sofian Sora-Anzei, Laura Müller, und Isabel Wills.

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