Umweltminister Franz Untersteller hat gestern in Stuttgart die 15 Gewinner des Wettbewerbs „Klimaschutz mit System“ ausgezeichnet. Darunter ist auch die Stadt Weil am Rhein mit der energetischen Sanierung der Gemeinschaftsschule. Erster Bürgermeister Christoph Huber und Umweltberater Thomas Klug haben die Urkunde entgegengenommen. Weil am Rhein. Erster Gratulant war gestern SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger. „Das Motto „Global denken – lokal handeln“ wurde in meiner Heimatstadt offensichtlich beispielhaft umgesetzt. Ich gratuliere der Stadt Weil zu ihren engagierten Planungen und freue mich für die Schule. Die Planungen entsprechen dem schon seit Langen vertretenen Energiekonzept der SPD-Stadtratsfraktion“, erklärte Stickelberger. Mit dem Wettbewerb unterstützt das Ministerium Investitionen von Landkreisen, Städten und Gemeinden, die den Ausstoß von Treibhausgasen verringern sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen der Kommunen, die die CO²-Emissionen in Privathaushalten reduzieren sollen. Finanzielle Förderung Das Fördervolumen der 15 nun ausgezeichneten Projekte liegt insgesamt bei über neun Millionen Euro. Die einzelnen Zuschüsse liegen zwischen 100 000 Euro und rund zwei Millionen Euro. Wie viel Geld die Stadt Weil erhält, steht noch nicht fest. Beantragt hatte sie 500 000 Euro, wie Huber sagt. Er geht davon aus, dass sich die Förderung in diesem Rahmen bewegen wird. Der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betonte: „Die eben zu Ende gegangene UN-Klimakonferenz in Marrakesch hat verdeutlicht, dass wir dringend konkrete Schritte aus dem Klimadesaster benötigen, in das vor allem die Industrienationen die Menschheit hineinmanövriert haben.“ Mit „Klimaschutz mit System“ helfe die Landesregierung den Landkreisen, Städten und Gemeinden im Land dabei, die Treibhausgasemissionen auf ihrem Gebiet systematisch zu senken und so ihrer Vorbildfunktion gerecht werden zu können, sagte Untersteller weiter. Kommunen hatten 43 Projektvorschläge unterbreitet. Hiervon hat eine Jury 15 Maßnahmen ausgewählt. Die Gemeinschaftsschule Die Stadt Weil am Rhein verfügt über zahlreiche Vorarbeiten für das vorgeschlagene Vorhaben. Mit einem Klimaschutzteilkonzept für kommunale Liegenschaften, einem Quartierskonzept im Bereich des Schulzentrums Egerstraße und einer Machbarkeitsstudie für die energetische Schulsanierung wurde sukzessive auf das Projekt hingearbeitet. Die Schule wurde 1967 errichtet. Vorgesehen ist eine Sanierung von Fassade und Fenstern auf Neubaustandard sowie der Einsatz von dezentralen Lüftungselementen in allen Klassenräumen. Eingebaute CO²-Sensoren und Fensterkontakte sorgen für einen effizienten Betrieb und eine konstant gute Luftqualität. Nicht investive Bausteine, darunter eine gläserne Baustelle, Schaubilder und Exkursionen für Kommunen runden das Vorhaben ab.