In der vorletzten Sitzung seiner Amtszeit hat das Jugendparlament über abgeschlossene Projekte und durchgeführte Aktivitäten Bilanz gezogen. Bis Mitte März wird nun die volle Konzentration auf der Kandidatensuche für das nächste Jugendparlament liegen. Von Daniela Buch Weil am Rhein. Zwischenzeitlich hat das Jugendparlament die Ausarbeitung eines Antragskonzepts fertiggestellt und Richtlinien für die Vergabe des 2 500 Euro umfassenden Jugendetats ausgearbeitet. Der Jugendetat wird von der Stadt gewährt, über die Verwendung dürfen die Jugendparlamentarier selbst entscheiden. Finanziell bezuschusst werden können Projekte von Jugendlichen für Jugendliche. Auf dem Antragsformular sind Angaben über die Ansprechpartner, eine Beschreibung des Projekts und die geplante Finanzierung zu machen. Außerdem muss ein Nachweis über die gelungene Durchführung in Aussicht gestellt werden. Die Arbeitsgruppe werde auch dem nächsten Jugendparlament bei Fragen zur Verfügung stehen, sagte Jerome Matthes. „Hier ist gute Arbeit geleistet worden. Wir hoffen, dass es gut ankommt und möchten uns bei der Stadt nochmals bedanken, dass sie dem Jugendparlament einen Etat zur Verfügung stellt“, erklärte Vorsitzender Kai Weber. Ein wichtiges Anliegen war dem Jugendparlament, auf Suchtgefahren beim Glücksspiel hinzuweisen. Ende Januar war dazu ein Themenabend im Jugendcafé veranstaltet worden, zu dem sich rund 50 Besucher einfanden. „Wir konnten viele Leute erreichen, vor allem Jugendliche“, berichtete Lars Rudnick vom Organisationsteam. Das Mitmach-Theater, das von einem professionellen Schauspieler aus Stuttgart geboten wurde, sei sehr gut angekommen, und der Vortrag von Pia Jansen von der Villa Schöpflin habe viele Informationen vermittelt. Weitere Besuche von Pia Jansen seien fest geplant, ergänzte Stadtjugendpfleger Reza Begas. „Es ist sinnvoll, am Thema dranzubleiben, damit es einen nachhaltigen Charakter bekommt“, meinte er. In den kommenden Wochen wird die in diesem Jahr anstehende Neuwahl des Jugendparlaments im Fokus stehen. Das Jugendparlament müsse als Einrichtung auch in Zukunft erhalten bleiben, betonte Kai Weber: „Jugendliche sollten diese Chance auf ein Mitspracherecht nutzen.“ Im Rahmen eines Workshops wird es in Kürze darum gehen, wie man Jugendliche zu politischem Engagement und zur Kandidatur motivieren kann. Vorgesehen ist wieder eine direkte Ansprache von Jugendlichen in den weiterführenden Schulen. Allerdings will man die Vorstellung der Aufgaben des Jugendparlaments in den Schulklassen dieses Mal möglichst kurzhalten, und stattdessen in den darauffolgenden Pausen in der Aula mit einer Art Infostand Präsenz zeigen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Vorstellungsrunde innerhalb der Unterrichtszeit von den Schülern nicht aus Interesse am Thema in die Länge gezogen werde, sondern um den Unterricht zu vermeiden. Auch hätten sich in der Vergangenheit einige Schüler als Kandidaten aufstellen lassen, die nach ihrer Wahl dann aber nie im Jugendparlament erschienen sind. Mit den Infoständen setzte man auf die Eigeninitiative von jenen Jugendlichen mit echtem Interesse und ernsthafter Motivation. Kandidaten können sich bis zum 17. März bewerben. Die Wahlen finden voraussichtlich im Mai statt. Ein Wahltermin stehe noch nicht fest, informierte Reza Begas.