Weil am Rhein Die schönsten Vierbeiner gekürt

Weiler Zeitung
81 Hunde und deren Besitzer nahmen am Wettbewerb teil. Im Unterschied zu Leistungswettbewerben geht es bei einer Zuchtschau vor allem um den äußerlichen Aspekt. Foto: Luisa Elleser Foto: Weiler Zeitung

Schäferhundeverein richtete internationale Zucht- und Nachwuchsschau aus / 81 Teilnehmer

Von Luisa Elleser

Weil am Rhein-Haltingen. Auf dem Gelände des Schäferhundevereins in der Lustgartenstraße warteten 81 Hunde und deren Besitzer gespannt auf ihren Einsatz – im Rahmen der internationalen Zucht- und Nachwuchsschau sollte im Laufe des Tages der oder die Schönste gekürt werden. Die Nervosität war schon beim Betreten des Geländes am wilden Durcheinandergekläffe der Tiere zu erkennen.

Im Unterschied zu ihren Hunden zeigten sich die Besitzer jedoch entspannt und gesellten sich in der Gaststätte bei gemütlicher Atmosphäre zueinander. Teilnehmer aus ganz Deutschland, aus der Schweiz, Frankreich und Italien waren angereist. Leider waren – wahrscheinlich aufgrund der Kälte – wenige Zuschauer anwesend, was aber umso mehr eine familiäre Stimmung erzeugte, wie die Vorsitzende Ute Maluche erklärte.

Um 9 Uhr ging es los: Bis zu sieben Hündinnen oder Rüden pro Klasse mit ausgefallenen Namen wie Buk di Casa Spataro oder Dylan vom Glaser Hexenturm traten gegeneinander an. Sogar ein in Moskau gezüchteter Hund sei anwesend, erzählte der Schauleiter und Zuchtwart der Weiler Ortsgruppe Peter Strack mit unüberhörbarem Stolz. Einzeln wurden sie von ihren Besitzern in das abgegrenzte Feld vor einen der beiden Richter Robert Lang oder René Rudin geführt. Diese beurteilten jeden Hund zunächst im Stand.

Im Unterschied zu Leistungswettbewerben geht es bei einer Zuchtschau vor allem um den äußerlichen Aspekt. Die Anatomie wird begutachtet, dazu zählt beispielsweise die Rückenfestigkeit, die Länge und Winkelung der Vorder- und Hinterläufe oder die Ausdrucksstärke des Kopfes. Als Laie lässt sich davon jedoch wenig ausmachen, nur Unterschiede in der Fellfarbe sind offensichtlich. Insbesondere bei Schäferhunden sei der kraftvolle Körperbau zu betrachten, da Ausdauer und Leistungsfähigkeit in der Natur des Tieres lägen, erklärte Peter Strack.

Anschließend wird der Prüfling eine halbe Runde an der Leine geführt, um einen kraftvollen und damit korrekten Gang zu erkennen. Nach der Einzelbewertung laufen alle Hunde einer Klasse hintereinander, und der Richter bestimmt die Rangordnung mit Begründung. Jeder Hundebesitzer erhält zum Dank einen Pokal.

Enttäuschte Gesichter ließen sich auf dem Gelände der Ortsgruppe keine erblicken. Hundebesitzer, die den ersten Platz erhielten, hatten natürlich besonderen Grund zur Freude, da ihr Vierbeiner große Aufmerksamkeit bei anderen Züchtern erregte.

Teilnehmen an einer Zuchtschau dürfen alle Tiere, deren Besitzer Vereinsmitglieder sind und die mit sogenannter „Ahnentafel“ gezüchtet wurden. Diese gilt als das wichtigste Dokument bei Züchtern. Es belegt die Echtheit der Rasse und listet außerdem Prüfungen und Kontrollen von Leistung, Gesundheit und Wesen der Tiere auf.

Den Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Weil am Rhein, gibt es seit über 60 Jahren. Dessen Vorsitzende Ute Maluche ist selbstverständlich auch Besitzerin eines Schäferhundes, weil „sie einfach am schönsten“ und der „Inbegriff eines Hundes“ seien.

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