Wolfgang Dietz (59), der seine dritte Amtsperiode als Oberbürgermeister dieser Stadt anstrebt, erhält jetzt einen Gegenkandidaten. Klaus Springer (60), der sich in der Vergangenheit schon bei mehreren OB-Wahlen erfolglos beworben hat und der jüngst bei den Pegida-Kundgebungen in Weil am Rhein als Redner aufgetreten ist, hat gestern seine Bewerbung eingereicht. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein.  Es war fast damit zu rechnen, dass Klaus Springer seinen Hut noch in den Ring wirft und seine Bewerbung kurz vor Ende der Frist gestern Abend um 18 Uhr abgibt. Denn in den zurückliegenden Tagen war der Weiler Bürger, der bei seinen bisherigen Bewerbungen bei Bürgermeister- und OB-Wahlen in Bad Säckingen, Lörrach, Rheinfelden und Konstanz völlig chancenlos war, eifrig in der Stadt und bei Fasnachtsveranstaltungen unterwegs, um die für eine Kandidatur notwendigen 50 Unterschriften von Unterstützern zusammenzubekommen. Diese Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern aus Weil werden nun geprüft, über das Ergebnis muss morgen der Gemeindewahlausschuss befinden. Als Beruf hat Springer, der bei den Weiler Pegida-Kundgebungen auf dem Rathausplatz als Redner aufgetreten ist und neben rechtspopulistischen Positionen „Lügenpresse“ gebrüllt hat, Unternehmensberater angegeben. Er selbst bezeichnet sich als parteilos. Seine bisherigen Wahlkämpfe hat Springer fast ausschließlich über das Internet geführt. Im Lager der Wählerinitiative „Wolfgang Dietz wieder wählen“ nahm man gestern die Kandidatur gelassen auf. „Wir hatten zwar gedacht, dass es keinen weiteren Bewerber mehr gibt. Doch es ist jedermanns gutes Recht, zu kandidieren. Ich halte Herrn Springer, der bei den Pegida-Kundgebungen unangenehm in Erscheinung getreten ist, für keinen ernstzunehmenden Konkurrenten für Wolfgang Dietz“, sagte Heinz Kasper von der Initiative.