Weil am Rhein Dietz: „In Weil ist was geboten“

Weiler Zeitung

KulturringChristel Stauß verabschiedet / Corsten appelliert an Vereine, offen für Flüchtlinge zu sein

Der Kulturring umfasst als Dachorganisation derzeit 25 Mitgliedsvereine, darunter ganz vielfältige Formen kulturellen Schaffens. All diese Vereine prägten durch ihr tägliches Wirken die Kultur der Stadt und machten „Weil am Rhein lebenswert und liebenswert“, bedankte sich Vorsitzender Ferdinand Corsten bei der Generalversammlung des Kulturrings.

Von Daniela Buch

„Das alles ist für mich persönlich belebend und bereitet mir Freude“, meinte Corsten, der in den vergangenen zwei Jahren als Repräsentant des Kulturrings 113 Veranstaltungen besucht hat, von Generalversammlungen über Konzerte und Vernissagen bis hin zu Gesprächen mit der Verwaltung. Er dankte den Vorstandskollegen für ihre Arbeit, und den Mitarbeitern des Kulturamts, Kulturamtsleiter Tonio Paßlick und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz für die guten Ratschläge und stets offenen Ohren bei Anliegen.

Ein besonderer Dank sollte Christel Stauß gelten, die ihr Amt als zweite Vorsitzende niederlegte. Seit der Gründung des Kulturrings habe sie sich auf verschiedenen Vorstandsposten engagiert und entscheidend zur Entwicklung beigetragen. „Nur ungern lassen wir unsere Christel ziehen“, betonte Ferdinand Corsten.

Unter Tagespräsident Wolfgang Dietz wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Bei den Neuwahlen wurden Vorsitzender Ferdinand Corsten, Schriftführerin Monika Merstetter, Kassiererin Gabriela Smeets und Beisitzer Matthias Tröstl in ihren Ämtern bestätigt. Neu als Beisitzer gewählt wurden Siglinde Wißgott und Daniel Nösel. Mangels Kandidaten wurde die Wahl des zweiten Vorsitzenden vertagt.

Fragebögen sollen Bedarf ermitteln

Demnächst geplant ist eine Fragebogenaktion, um zum einen aktuelle Daten in Bezug auf Mitgliedszahlen und Vereinsziele zu erheben, zum anderen um den Bedarf beziehungsweise das Interesse an einem kulturellen Veranstaltungshaus zu ermitteln.

Im kommenden Frühjahr veranstaltet der Kulturring in Kooperation mit dem Turn- und Sportring ein Rhetorik-Seminar. Im Herbst ist nochmals ein Seminar vorgesehen, an dem von den Mitgliedern angeregte Themen behandelt werden sollen. An der Jubiläumsfeier anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Hauses der Vereine (Altes Rathaus) im kommenden Jahr werde sich der Kulturring beteiligen. Auch wird es wieder eine gemeinsame Tagestour für die Funktionäre der Mitgliedsvereine geben, eventuell nach Karlsruhe, Schwetzingen oder Wiesloch.

Die Arbeit des Kulturrings bezeichnete OB Wolfgang Dietz als anerkennenswert. Die kulturelle Vielfalt in Weil am Rhein zeige: „Hier ist was geboten.“ Die Vereine stünden heute mehr denn je in Konkurrenz zu medialen Zerstreuungsmöglichkeiten. Daher obliege es den Vereinen, jüngeren Leuten den Zugang für ihre Form gesellschaftlichen Zusammenwirkens zu eröffnen. „Mein Wunsch an die Vereine ist: Machen sie Jugendarbeit, so gut sie es können, auch wenn es schwierig ist. Aber wer nicht schwimmt, weiß dass er untergeht.“

Kultur und Sport erleichtern Integration

Gerade die Vereine könnten außerdem dabei helfen, den Flüchtlingen, deren Asylantrag bewilligt werde und die im Land blieben, die Werte der Aufnahmegesellschaft zu vermitteln. Kulturelle und sportliche Aktivitäten erleichterten und ermöglichten die Integration.

Auch Ferdinand Corsten griff den Gedanken später nochmals auf und appellierte an die Vereine, sich interessierten Neuankommenden gegenüber offen zu zeigen. Sport und Musik seien ideale Begegnungsfelder, die auch ohne sprachliche Verständigung möglich seien. „Ich bin mir sicher, dass die Menschen, sobald sie unsere Sprache können, auch ein Teil unserer Gesellschaft werden.“ Um Kontakte in die Wege zu leiten, wolle er mit dem Willkommenskreis in Verbindung treten, sagte Corsten.

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