Weil am Rhein Ein Rekordabend im Kieswerk

Weiler Zeitung

Andrang wie noch nie / Weit über 2000 Besucher wollten den Film „Honig im Kopf“ sehen

Weil am Rhein. So einen Ansturm hatte das Kieswerk- Open-Air seit seinem Bestehen trotz zahlreicher ausverkaufter Abende noch nie erlebt. Weit über 2000 Menschen wollten den Auftakt-Film „Honig im Kopf“ sehen und das Fluidum bei schönem Sommerwetter genießen. Nur 1200 fanden jedoch aus Platz- und Sicherheitsgründen Einlass (wir berichteten bereits gestern).

So standen die ersten Besucher schon vor 18 Uhr in der Warteschlange. Der Versuch, die Warteschlange von der Nonnenholzstraße umzuleiten auf den Fahrrad- und Fußgängerweg zum Sundgauhaus, gelang aber nicht wie erwünscht, wie Kulturamts- und Festivalleiter Tonio Paßlick gestern erklärte. Denn viele Besucher hätten von der Seite in die Schlange gedrängelt, und alle Versuche der Ordnungskräfte hätten vor Ort keine ausreichende Disziplin bewirkt. Die über 1200 Besucher, die schon um 20 Uhr im Festival-Gelände waren, genossen das Ambiente bei verbesserten technischen Verhältnissen und erweitertem Angebot.

„Uns tut es natürlich sehr leid, dass so viele Besucher wieder verärgert nach Hause gehen mussten“ sagte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick am Abend.

Für alle Besucher, die dann eine Stunde nach Kassenöffnung im Festivalgelände flanierten, wurde es bei Mondschein, künstlerischen Illuminationen und einem erweiterten gastronomischen Angebot sowie zwei hervorragenden Bands ein herrlicher Sommerabend. Die „Cinema Paradiso Band“ unter dem Zeltdach mit den Saxophonisten Hansi Kolz und Werner Stoll, Rainer Müller am Schlagzeug, Gerd Maier am Bass und Walter Schneider an der Gitarre sowie dem ungarischen Musiker Ferenc am Keyboard begeisterte die Besucher nicht weniger als das Trio um den englischen Klarinettisten George Ricci auf der Kieswerk-Bühne mit Jazz, Swing und Ausflügen in die Pop-Geschichte.

Wer bis zum Filmbeginn noch keinen Platz gefunden hatte, der wurde vor der Begrüßung von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz von Festivalleiter Tonio Paßlick mit Hilfe des Publikums zu den freien Plätzen gelotst. Der Oberbürgermeister bedankte sich beim Kulturamtsteam mit Gabi Trefzer und Benjamin Bielawski für die immense Vorbereitungs- und Organisationsarbeit. An diesem Rekordabend konnte trotzdem der Ärger vor der Kasse nicht verhindert werden. „Allerdings konnten auch die ausverkauften Abende in den vergangenen Jahren mit dem vorhandenen Personal immer hinreichend gut bewältigt werden, erklärte Paßlick.

Anerkennende Worte gab es von vielen Besuchern für die verbesserte Tontechnik und die ausgezeichnete Bildqualität. Im Kunstbereich zwischen Kieswerk und Leinwand hatten Volker Scheurer und Ania Dziezewska die Installation „Believe yourself“ installiert – ein Meditationsraum zwischen den Zeugnissen der bisherigen Kunst-Projekte. Am Freitagabend nahm auch der „artist in residence“ Hakan Mandalinci seine Holzschnitzer-Arbeit auf; er lebt und arbeitet in Karlsruhe, Bodrum (Türkei) und Scala Coeli (Italien).

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading