Zu einem Fest der Kulturen hatte am Samstag die Haltinger Hans-Thoma-Schule eingeladen. Für mehrere Stunden gab es im und vor dem Schulhaus am Bromenackerweg ein buntes Programm mit vielerlei Aktionen. Von Renate Wendt Weil am Rhein-Haltingen. Das Programm vermittelte einen Einblick in die Sitten und Bräuche anderer Länder sowie und machte die Arbeit und Leistung der Grundschule transparent. Musik, Tanz- und Gesangsvorführungen, Bücherflohmarkt sowie Spiel und Spaß gehörten ebenso zum Programm wie Verkleiden, eine Trickfilm-Vorführung über eine Flucht und verschiedene Mitmachaktionen. Außerdem wurde mit internationalen Spezialitäten sowie einer riesigen Menge an Torten und Kuchen für das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher gesorgt. Neben den Schülern der gastgebenden Schule beteiligten sich an dem Fest unter anderem auch aus der Nachbarschaft die Jugend- und Kindereinrichtung (JuKe), der Emma-Fackler-Kindergarten der AWO, der Förderverein der Schule sowie die Schule für Erziehungshilfe der Außenstelle Tüllingen und mit kleinen Experimentier-Einblicken das Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck. Dabei trugen sämtliche Mitwirkenden auf ihre Weise zum Gelingen des Festes bei. Bei den Projektthemen waren vor allem die Grundschüler fleißig und kreativ bei der Sache, die viel Spaß während der Vorbereitungen mit ihren Lehrern hatten. Schulleiterin Gabriele Sautter dankte deshalb zum Auftakt der Veranstaltung allen Beteiligten, die sich im Vorfeld mit der Organisation des Festes engagiert hatten. Laut Schulleiterin entstand die Idee für das Fest zusammen mit den Eltern vor einem Jahr. Dies vor dem Hintergrund, dass Kinder aus rund 40 Nationen die Grundschule besuchen. Unter den hier aufgewachsenen Schulkindern mit Migrationshintergrund befinden sich auch Flüchtlingskinder aus der Haltinger Unterkunft, für die es parallel zum Unterricht noch eine spezielle Sprachförderung gibt. Dabei wird jedoch darauf geachtet, dass die Flüchtlingskinder zum Trainieren der deutschen Sprache möglichst oft mit den anderen Kindern zusammen sind. Gemeinsam als vorbildliches Team hatten die Kinder für das Fest der Kulturen denn auch gebastelt, gemalt, Wissenswertes über ein Land als Aufsatz für die Wandtafel geschrieben sowie mit den Lehrern einen Auftritt einstudiert. Den musikalischen Auftakt des Festes machten die Kinder der Arbeitsgemeinschaft Mundharmonika, die unter der Leitung von Thomas Otto mit ihren Instrumenten bekannte Kinderlieder darboten. Danach bestand für die Besucher die Gelegenheit, sich in verschiedene Kulturen entführen zu lassen. Da gab es ein Klassenzimmer zum Thema Brasilien mit wunderschönen, ganz in der grünen Landesfarbe ausstaffierten Bastelarbeiten. In einem anderen Raum befand man sich in Australien, wo von den Schülern kunstvoll gefertigte Bumerangs sowie als Deko ein Didgeridoo, dem Blasinstrument der Ureinwohner der Aborigines, bewundert werden konnte. Was aus Schrott alles hergestellt werden kann, führte das Afrika-Projekt vor Augen: Hier bastelten die Schulkinder genau wie die armen Kinder in Afrika als Notbehelf aus alten Wegwerf-Flaschen und anderem Abfall allerlei Spielzeug. „Sitting Bull“ oder „Cracy Horse“ hätten ihre wahre Freude gehabt beim Anblick von Tipi und stilecht kreierten Traumfängern als Merkmale der Kultur der Indianer Nordamerikas. Aber auch Ausflüge nach England sowie China nebst dem nicht ganz einfachen Malen chinesischer Buchstaben konnten in den entsprechend dekorierten Unterrichtsräumen unternommen werden. Ergänzend dazu gestalteten die Schüler der Hans-Thoma-Schule und der Schule für Erziehungshilfe der Außenstelle Tüllingen einzelne Programmpunkte. So gab es viel Beifall für Musik- und Gesangsdarbietungen, Trommel-Klänge sowie Tanzvorführungen.