Weil am Rhein „Eine Entscheidung, die traurig macht“

Weiler Zeitung
Johannes Foege nimmt Stellung zur Gestaltung des Rheinparks und zur Entscheidung des Gemeinderats , die ihm missfällt.                                             Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Rheinpark: Foege vermisst in der Diskussion über das Gestaltungskonzept den Bezug zum Dreiländereck

Weil am Rhein. Johannes Foege, Fraktionssprecher der SPD und Mitglied im Districtsrat des Trinationalen Eurodistricts Basel (TEB), nimmt nachstehend Stellung zur Entscheidung des Gemeinderats zur Umsetzung des Gestaltungskonzepts für den Rheinpark in Friedlingen. Er bemängelt, dass in der Diskussion kein Bezug zum Dreiländereck hergestellt worden sei. Foege wollte, wie berichtet, eine Vertagung. Er zog jedoch seinen Antrag zurück, nachdem er aufgrund des Diskussionsverlaufs erkannt hatte, dass es im Rat keine Mehrheit dafür gibt. Foeges Stellungnahme hat folgenden Wortlaut:

„Das Gestaltungskonzept für den Park am Rhein in Friedlingen ist beschlossen. Ausschlaggebend für die Mehrheit der Gemeinderäte waren Sicherheit, Sauberkeit, Transparenz, das Konzept von „faktorgrün“ passe zu Friedlingen. Eine Auseinandersetzung mit Pro und Kontra der beiden Entwürfe hat die SPD-Fraktion versucht, sie fand keine Erwiderung im Rat. Es wurde vorgetragen und abgestimmt, wie es den vorgefassten Meinungen entsprach. Soweit so gut oder so schlecht.

Was traurig stimmt, ist die Tatsache, dass weder die Stadtverwaltung noch die Mehrheit der Gemeinderäte den Rheinpark in seiner derzeitigen Funktionalität gesehen haben. Die Dreiländerbrücke hat den Friedlinger Rheinpark zu einem Park im Herzen des Dreiländerecks gemacht. Seine Besucher kommen aus Frankreich, aber auch aus Deutschland und der Schweiz und spiegeln die vielfältigen Nationalitäten der Bewohner des Dreilandes.

Auch die Planer haben diese Herausforderung offenbar nicht gesehen. Sie wurde ihnen auch nicht von der ausschreibenden Verwaltung vorgegeben. Die zur pulsierenden Realität gewordene Verbindung nach Frankreich über die Dreiländerbrücke, die lebhaften Fußgänger- und Radfahrverkehr mit sich bringt, wurde überhaupt nicht in das Konzept einbezogen. Eine Anbindung nach Westen, nach Süden und auch nach Osten ist von „faktorgrün“ nicht einmal angedacht.

Der besondere Charme des Entwurfs von „Fontana“ lag immerhin darin, dass ein Anschluss an das Radwegenetz Basels mit einer vor das Restaurant am Rheinpark gelegten Wegeführung vorgesehen war, wenngleich auch dort die Notwendigkeit einer Anbindung an die Dreiländerbrücke fehlt.

Es war Bürgerwunsch aus Friedlingen und einstimmige Entscheidung des Gemeinderates, den vorhandenen Park zu erhalten, ihn nicht zu bebauen und nach Norden hin zu erweitern.

Dies bleibt richtig. Es stimmt allerdings traurig, dass in den Stellungnahmen der Gemeinderäte und der Verwaltung der Bezug zum Dreiländereck überhaupt nicht angesprochen wurde. Die Parkbesucher sind die „Europäer des Alltags“, die Planer und ein Teil der Gemeinderäte sind leider eher die „Europäer des Sonntags“, die Europa und die Trinationalität des Dreiländerecks gern im Mund führen, bei der konkreten Entscheidung diese Perspektive aber leider vermissen lassen.“

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading