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Weil am Rhein Eine Freilichtoper – das wär’s

Weiler Zeitung
Beliebtes Naherholungsgebiet und Veranstaltungsort: der Dreiländergarten Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

LGS GmbH hat viele Anfragen für Großveranstaltungen im Dreiländergarten / Rücksicht auf Naherholung

Von Jasmin Soltani

Weil am Rhein. Die Lage im Dreiländereck, das weitläufige Areal, die gute Erreichbarkeit und die Infrastruktur machen den Dreiländergarten zu einem attraktiven Ort für allerlei Veranstaltungen. „Wir könnten das Areal jede Woche bespielen“, sagt Remo Schamberger von der LGS GmbH. Doch das weitläufige Naherholungsgebiet bedingt eben auch einen schonenden Umgang, weshalb vielen Anfragen eine Absage erteilt werden muss.

Längst nicht alle Veranstalter können also damit rechnen, bei Remo Schamberger, der sich um die Vermietung des Geländes kümmert, offene Türen einzurennen. Eine Anfrage aus München wegen eines Riesenspektakels von der Art „Spiele ohne Grenzen“ musste er ebenso ablehnen wie den Versuch, mit einer „Ballermann-Party“ à la Mallorca zu punkten. Gleichwohl sei die LGS GmbH durchaus bemüht, „der Bevölkerung immer wieder etwas Neues anzubieten“, betont Schamberger. So wäre man etwa einer Opern-Aufführung unter freiem Himmel durchaus nicht abgeneigt: „Das wäre schon schön“, sagt Remo Schamberger.

Ob etwas Neues in Sicht ist, wollte Schamberger nicht bestätigen, es sei aber ohnehin auch in diesem Jahr wieder einiges los im Dreiländergarten, vornehmlich auf dem LGS-Festplatz an der B 3 und auf der großen Festwiese am westlichen Eingang.

Schon im März werden der alljährliche Jahrmarkt mit einer Reihe von Fahrgeschäften und die Gebrauchtwagenmesse erwartet. Zu den Besuchermagneten zählt heuer auch der alle zwei Jahre stattfindende Stoffmarkt aus Holland. Rund 120 Aussteller bieten ihre Waren gleich zwei Mal feil, am 11. April und am 12. September. „Das ist der Renner“, weiß Schamberger. Bis zu 2000 Besucher aus der gesamten Region ziehe der Stoffmarkt, der sonst nur in größeren Städten gastiere, jedes Mal an.

Stoffmarkt und Spectaculum beliebt

Ein Publikumsmagnet ohnegleichen ist stets auch das „Mittelalterlich Phantasie-Spectaculum“, das mittlerweile sogar zweimal jährlich nach Weil am Rhein kommt und schon ein Stammpublikum hat – darunter viele Schweizer. „Sie dürfen hier mit Hieb- und Stichwaffen hantieren, so etwas gibt es in der Schweiz nicht“, erläutert Schamberger. Falls das Wetter am 9. und 10. Mai sowie am 4. und 5. Juli mitspielen sollte, dürfte das Spektakel, das wenig mit Mittelalter, aber viel mit Fantasy zu tun hat, wieder Tausende auf die Festwiese locken.

Mit zum Veranstaltungsreigen gehört wieder die Riesen- Puppenbühne von Mario Maatz . Sie gastiert im zweijährigen Rhythmus, in diesem Jahr vom 26. bis 31. Mai. Mitte Juli stehen der Festplatz und der angrenzende Parkplatz der Feuerwache ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Weil. Im Anschluss folgt das Kieswerk Open-Air, das sich mit dem Kulturamt als Veranstalter vornehmlich im östlichen Teil des Areals abspielt und am 2. August ist wieder das Opel-Treffen angesagt. An drei Wochenenden zwischen Mai und September ist wieder der große private Flohmarkt angesagt.

Festplatz auch als Parkplatz begehrt

Weil Großveranstaltungen durchaus auch Unruhe in den Dreiländergarten bringen, stoßen sie immer wieder auf Kritik. Zwei Musikveranstaltungen für junge Leute soll es aber trotzdem wieder geben. Fest steht am 5. September das Grenzenlos-Festival für Freunde der E-Musik, nicht geklärt ist gleichwohl noch der zeitliche Rahmen, weil die Wirksamkeit der Beschallungsanlage noch geprüft werden müsse. Auch der Techno-Veranstaltung „Frei durch Musik“ will Schamberger wieder eine Chance geben. Grundsätzlich dürfte Techno-Musik aber auf zwei Events pro Jahr beschränkt bleiben.

Zu den Veranstaltungen hinzu kommt die Kooperation der LGS GmbH mit der Basler Messe, die den 500 Stellplätze großen Parkplatz bei Messen mietet. Bei Großverantaltungen in Weil werden im Gegenzug Parkplätze beim Checkpoint hinter dem Otterbacher Zoll zur Verfügung gestellt. Auch der Schweizer Nationalzirkus Knie wird in diesem Jahr wieder den Festplatz nutzen, um Fahrzeuge abzustellen.

Das Gelände müssen alle Veranstalter so verlassen, wie sie ihn vorgefunden haben. Das kostet manchen zusätzlich zur Pacht eine fünfstellige Summe, weiß Schamberger. Die Erträge aus Vermietung und Verpachtung für das Gelände einschließlich Hadid-Bau (Metzgerei Lederer und Trinationales Umweltzentrum) beliefen sich 2012 auf 69 800 Euro. Im darauffolgenden Jahr waren es dank Preiserhöhungen 86 000 Euro. Der Abschluss 2014 wird erst noch den Gremien vorgelegt.

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