31 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern und elf Reihenhäuser sollen auf dem früheren Gelände der Firma Hemmerle zwischen Märktweg und Bromenackerweg entstehen. Investor ist Gernot Pöpperl aus Freiburg. Der Ortschaftsrat stimmte einer Bebauungsplanänderung zu. Von Daniela Buch Weil am Rhein-Haltingen. Der Ortschaftsrat Haltingen hat grünes Licht für die Änderung des Bebauungsplans „Obere Bromenacker IV“ im beschleunigten Verfahren gegeben. Der Planentwurf und die örtlichen Bauvorschriften wurden gebilligt, ebenso der Verzicht auf eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange. Durch die Änderung des Bebauungsplans wird die Umnutzung vom Mischgebiet zum allgemeinen Wohngebiet ermöglicht. Als privater Investor beabsichtigt die Firma Gernot Pöpperl aus Freiburg den Bau von Reihen- und Einfamilienhäusern auf dem mittlerweile brachliegenden Areal der ehemals dort ansässigen Firma Hemmerle, deren Betriebsgebäude bereits entfernt worden sind. Stadtbauamtsleiter Christian Renner bezeichnete die geplanten Änderungen als Chance für eine Nachverdichtung im Stadtgebiet. Die Neubebauung leiste einen Beitrag zur Deckung des Wohnraumbedarfs der Stadt. Was den bisherigen Lärmpegel betreffe, so bringe die Ausweisung zum Wohngebiet für die Nachbarschaft eine Verbesserung, führte Ortsvorsteher Michael Gleßner als weiteres Argument an. Vorgesehen sind elf Reihenhäuser für Familien und 20 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, die über eine Tiefgarage erschlossen würden. Die Gebäudehöhe nimmt abgestuft zur Bahnlinie hin zu, mit zwei- bis viergeschossiger Bebauung jeweils zusätzlich mit Attika-Geschoss. Gernot Pöpperl, der in der Sitzung zugegen war, versicherte dem Ortschaftsrat, dass seine Firma seit mehr als 40 Jahren dafür stehe, bezahlbaren und gleichzeitig hochwertigen Wohnraum herzustellen. Bereits im Stadtteil Friedlingen sei seine Firma schon erfolgreich tätig gewesen. Im 2005 aufgestellten Bebauungsplan und begleitenden Debatten sei nie die Rede von Mehrfamilienhäusern gewesen, wehrte sich Martin Fischer (Grüne), der im Gebiet wohnt, gegen die vorgeschlagene Ausführung der Bebauung mit einer 50-prozentigen Erhöhung der Geschosszahlen und Höhen. Dies widerspreche dem Grundansinnen des Bebauungsplans und sei nicht gerechtfertigt denen gegenüber, die bereits dort gebaut hätten. Bislang weise keines der Häuser mehr als zweieinhalb Geschosse auf, und die zu Mehrfamilienhäusern umgebauten Doppelhaushälften seien auf vier Wohneinheiten begrenzt. In der Diskussion habe man seinerzeit recht hohe Ansprüche geltend gemacht, erinnerte auch Thomas Bayer (Grüne) an das Ziel, das Wohngebiet für Familien mit Einfamilienhäusern attraktiv zu machen. Die im geänderten Bebauungsplan erlaubte Geschosshöhe sei insgesamt viel zu hoch: „Die Bebauung ist für diesen Bereich zu massiv.“ Es sei nicht ganz gerecht denjenigen gegenüber, die im Gebiet schon gebaut hätten, aber die Chance müsse genutzt werden, meinte Eugen Katzenstein (UFW). Thomas Abele (CDU) und Jan Bautz (SPD) sprachen sich dafür aus, das Attika-Geschoss des Kopfgebäudes wegzulassen, um die Höhe zu reduzieren und besser an die Bebauung in der Nachbarschaft anzugleichen. Aktuell bestehe eine Wohnungsnot, daher sei er dafür, dass eher mehr gebaut werde als weniger, sagte Peter Reinacher (CDU).