Weil am Rhein-Haltingen. Zu einem interessanten Erlebnis ist für die Mitglieder der Kolpingfamilie Haltingen der Besuch des „Museum für ehemals Großherzoglich Badische Schulen im Gärtnerhaus“ in Badenweiler geworden. Großherzogin Hilda von Baden lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1952 im Großherzoglichen Palais in Badenweiler. Im Beisein des Markgrafenpaars Max und Valerie von Baden wurde das Museum 2014 eingeweiht. Vorläufer dieses Museums ist das Schulmuseum Zell-Weierbach bei Offenburg, das seit 1996 im alten Schulhaus von 1883 besteht. Es umfasst drei Stockwerke mit 30 Abteilungen, darunter eine komplette Lehrerwohnung um 1900 sowie ein historisches Klassenzimmer und über 20 Ausstellungsräume. Bernd und Ulrike Schneider, die mit der Leitung dieses Museums seit 1998 betraut sind, hatten aus Liebe zu Badenweiler und wegen privater Verbindungen die Idee, auch im Bade- und Kurort ein Schulmuseum zu planen und einzurichten. Mit vielfältiger Unterstützung konnte 2013 das Gärtnerhaus ausgeräumt, vollständig renoviert und die alte Schulstube anno 1900 eingerichtet werden, so dass der Museumsbetrieb 2014 aufgenommen werden konnte. Höhepunkt der Führung war eine historische Schulstunde, bei der Bernd und Ulrike Schneider als Lehrerehepaar auftraten. Die Besucher, meist älteren Semesters, fühlten sich in ihre Schulzeit versetzt, und so manche Erinnerungen, gute wie auch unangenehme, wurden wachgerufen. Allein schon beim Betreten des Klassenraums und beim Anblick der Einrichtung wurde dem einen oder anderen wohl flau in der Magengegend. Bei Kaffee und Kuchen klang der unterhaltsame Nachmittag aus.