Erste Auszeichnung im Buchhandel geht nach Weil

Weil am Rhein (bob). Die Buchhandlung Müller wurde als eine von 108 ihrer Branche in ganz Deutschland mit dem Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Maßgeblich war die kulturelle Initiative über den reinen Buchhandel hinaus, also zum Beispiel Lesungen, die die Buchhandlung Müller in regelmäßiger Häufigkeit organisiert (wir berichteten). Die Auszeichnung wiegt umso schwerer, als sie dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. Boris Burkhardt sprach mit dem Inhaber Irimbert Kastl.

Herr Kastl, sind Sie enttäuscht, dass Sie es nicht unter die besten acht mit gesonderter Auszeichnung geschafft haben?

Nein, in keinster Weise. Dazu gibt es überhaupt keinen Grund. Es ist eine große Ehre für mich und meine Mitarbeiter, dass wir von 650 Bewerbern nominiert worden sind. Die nächsten Nominierten sind erst in Freiburg und Offenburg.

Dann haben Sie sich also selbst beworben und wurden nicht etwa vorgeschlagen?

Nein, bei dieser Menge wäre eine Empfehlung eine reine Zufallsauswahl gewesen. Die Bewerbung war auch recht viel Arbeit. Wir mussten unsere Aktivitäten bis drei Jahre in die Vergangenheit dokumentieren.

Nach diesem Aufwand werden Sie Ihre Auszeichnung sicher nicht ins stille Kämmerlein hängen.

Nein, natürlich wollen wir unsere Kunden darüber informieren: auf der Homepage, in den Sozialen Medien, in den Zeitungen und natürlich auch im Laden selbst.

Sind Sie durch die Auszeichnung nun angespornt, ihr Programm an Lesungen zu erweitern?

Ich finde, wir machen bereits relativ viel, sonst hätte ich mich ja nicht beworben. Wir wollen unser Literaturprogramm aber natürlich auch in Zukunft in der bisherigen Qualität erhalten.