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Weil am Rhein Erzählkunst und tolle Musikbeiträge

Weiler Zeitung

„Magic Kesselnight“: Verein Kulturzentrum Kesselhaus lässt das Jahr stimmungsvoll ausklingen

Von Joachim Pinkawa

„Sie ist magisch und geheimnisvoll, diese letzte Veranstaltungsnacht im Kesselhaus vor dem Weihnachtsfest. Ein Abend mit künstlerischen Beiträgen der Kesselhaus-Mitglieder und mit Gast-Ensembles, mit Märchen, Musik, Häppchen und Getränken, der sich an die Mitglieder des Vereins Kulturzentrum Kesselhaus richtet und an alle, die vielleicht künftig dabei sein wollen“.

Weil am Rhein. Diese Beschreibung der „Magic Kesselnight“ hatte am Freitagabend dem Verein Kulturzentrum Kesselhaus ein volles Haus beschert. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick konnte erfreut die zahlreichen Gäste begrüßen und einen kurzen Rück- und Ausblick geben. Die Veranstaltungen in 2015 wurden sehr gut angenommen. Die tolle Atmosphäre werde auch dazu genutzt, um eine Reihe von Blueskonzerten im Rahmen der „Weiler Bluesnacht“ hier anzubieten.

Die Weiler Erzählerinnen Ute Delatorre, auch Vorsitzende des Vereins Kulturzentrum Kesselhaus, und Gisela Halmazna präsentierten in anschaulich theatralischer und amüsanter Erzählweise die Geschichte vom „Elefantenkind“, das für seine ständige Frage, „was es beim Krokodil wohl zum Mittagessen gibt?“, nur verhauen wird, was schließlich zur Entschlüsselung des Geheimnisses führt, wie Elefanten zu ihrem Rüssel kamen.

Die musikalischen Parts leitete Tonio Paßlick mit den Worten ein: „Das Kesselhaus ist ein Haus, das keinen Hausmeister hat, aber sehr viele Menschen, die mitarbeiten und Kultur gestalten“. Er kündigte damit den aus einem privaten Freundeskreis bestehenden „Chor ohne Namen“ an, der mit internationalen weihnachtlichen Liedern aus dem Elsass, Finnland und Osteuropa ein entsprechend differenziertes Stimmungsbild zeichnete.

Im Verlauf dieser Präsentation gesellte sich zur musikalischen Unterstützung das Duo „zart besaitet“ mit „dem, der die Tuba spielt“, dazu. Der Geiger und Mandolinen-Virtuose Andreas Wäldele, der Gitarrist Thomas Bergmann und der aus Schweden stammende Tubist Jörgen Welander gestalteten den instrumentalen Teil äußerst professionell und vielseitig.

Mit wohltuender Gelassenheit kündigten sie die Musikstücke jeweils erläuternd kurz an und spielten sie anschließend mit der Leidenschaft vollblütig jazziger Musiker. „Man with constant sorrow“ oder „Andys Bike“, das als Liebeslied an das alte Fahrrad von Andreas Wäldele angekündigt wurde, brachten präzise Arbeitsweise, urmusikalisches Talent und authentische Spielweise der Musiker zum Vorschein, die absolut mitreißend und begeisternd zugleich echten Musikgenuss boten. Weihnachten in Australien wurde mit „ist amazing, was die Liebe aus uns macht“ ebenso virtuos beschrieben, wie die „Giige“ mit dem Wiesendorflied.

Die Jam-Session-Stimmung der Musikdarbietung sprang als Funke auf die Zuschauer über und erzeugte wahre Begeisterung, die sich in leidenschaftlich anerkennendem Beifall äußerte und die Zugabe erzwang. Mit dem von den „Drei Damen“ Elisa Tanneberg-Paßlick, Eveline Günther-Thietke und Veronika von Oeynhausen zur Beköstigung der Gäste hergestellten festlichen Buffet war die weihnachtliche Wundertüte ein wunderbares Erlebnis, „magic“ eben, das den abwechslungsreichen Abend stellvertretend für ein abwechslungsreiches kulturelles Schaffensjahr adäquat repräsentierte und die Neugier auf das Programm 2016 durchaus schürte, zumal das Kesselhaus 2016 das 25-jährige Bestehen feiern kann.

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