Weil am Rhein (ste). Insgesamt fallen die Reaktionen der Weiler Hebammen positiv auf das Betreuungsgeld (siehe nebenstehenden Text) aus. Rita Lechner, die Vorsitzende des Hebammen-Kreisverbands Lörrach, stellt klar: „Der Betrag von 30 Euro entspannt nicht gerade meine persönliche finanzielle Situation, aber der Rückhalt einer Institution ist ein wichtiges politisches Signal.“ Auch Cornelia Chiandetti-Arnold glaubt nicht, dass die 30 Euro Zuschuss pro Geburt ein Anreiz für Hebammen sind, sich ausgerechnet in Weil niederzulassen. „Aber es ist eine Wertschätzung unserer Arbeit.“ Hoffnung, dass andere Kommunen nachziehen Claudia Voitl: „Es tut gut und stärkt den Rücken, durchzuhalten. Wir stellen uns ja alle die Frage, wie es mit unserem Beruf weitergeht. Dabei geht es uns nicht nur darum, unseren eigenen Job zu retten, sondern die Betreuung und Versorgung der werdenden Eltern sicherzustellen. Natürlich ist durch das Betreuungsgeld nicht die Grundproblematik der Haftpflichtversicherungskosten gelöst, aber es ist ein starkes Signal. Und wer weiß: Vielleicht kommen andere hinterher.“ Wollte der Kreistag im November nicht finanziell in die Bresche springen, um mit einem von der Grünen-Fraktion beantragten 100-Euro-Zuschuss pro Geburt für Hebammen die Defizite der Landes- oder gar der Bundespolitik aufzufangen, sieht Kreisverbandsvorsitzende Rita Lechner generell durchaus Sinn in lokalem Engagement. „Die Politik muss natürlich die Weichen stellen, aber Kleininitiativen auf kommunaler Ebene können durchaus auch etwas bewirken.“