Von Daniela Buch Weil am Rhein. Im Beisein von mehr als 450 Teilnehmern und Besuchern feierte die katholische Seelsorgeeinheit gestern das Fronleichnamsfest mit einem gemeinsamen Gottesdienst und anschließender Prozession. „Wir brauchen Licht, um leben zu können”, sagte Pfarrer Erwin Aal, der die Liturgie leitete. „Alle Wege führen zu Gott” war das diesjährige Motto des Festes. An Fronleichnamfeiern die Katholiken die leibliche Gegenwart von Jesus Christus. Dabei werden traditionell die Elemente der Eucharistie, angeführt von der Monstranz, durch die Straßen getragen. In diesem Jahr wurde der Festgottesdienst und die traditionelle Prozession, die wieder vom Musikverein Haltingen musikalisch begleitet wurde, in der Kernstadt durchgeführt. Die Heilige Messe, die von Pfarrer Erwin Aal und Pfarrer Gerhard Pflegler zelebriert wurde, fand auf dem Schulhof des Kant-Gymnasiums statt. Mit der Organisation der Feierlichkeiten war der Pfarrgemeinderat betraut. Ganz bewusst hatte man sich für kurze Wege entschieden, um auch älteren Menschen die Teilnahme am Prozessionszug zu ermöglichen. Während des Gottesdienstes brach ein Ministrant unter der Hitze zusammen, kurz zuvor bereits eine Besucherin. Dank des Sonnenlichts indes leuchteten farbenprächtig und voller Symbolik an allen Wegstationen die Blumenteppiche, die von den Firmanden, Ministranten, und von den „Jungen Frauen” aus Guter Hirte, sowie dem Frauenkreis St. Peter und Paul mit sichtlich viel Liebe zum Detail gestaltet worden waren. Vom Kant-Schulhof führte die Strecke über die Goethestraße und die Schillerstraße zunächst zur evangelischen Johanneskirche. Dort war auch die zweite Station des Prozessionswegs eingerichtet, um Bezug auf die Bedeutung der Ökumene zu nehmen. „Es ist ein wunderbares Zeichen, dass die Prozession an der Johannesgemeinde Halt macht. Der Segen soll besonders auch für sie gelten”, sagte Pfarrer Aal und bedankte sich für die Gastfreundschaft. Christa Grommelt, Vorsitzende des Ältestenkreises der Johannesgemeinde, griff das Sinnbild von Jesus Christus als Licht der Welt auf. Über die nächste Station bei der Wohnanlage St. Joseph auf dem Messeplatzbewegte sich die Prozession dann in Richtung Kirchenareal St. Peter und Paul. Dort wurde der Abschluss gefeiert, der in einen geselligen Empfang mit Bewirtung mündete.