Weil am Rhein-Haltingen (db). Der Ortschaftsrat Haltingen hat der Baufreigabe für die Anbringung der Feindecke im Neubaugebiet „Obere Bromenacker IV“ zugestimmt. Die Kosten sind allerdings mit 125 000 Euro doppelt so hoch, wie von der Verwaltung vor fünf Jahren geschätzt. Durch die Mehrkosten, die durch die Preisentwicklung im Bausektor hervorgerufen werden, ist eine überplanmäßige Ausgabe von 62 600 Euro notwendig, um die insgesamt 5500 Quadratmeter Feindecke aufbringen zu können. Dazu müssen noch Randsteine korrigiert, Sinkkastenaufsätze in der Höhe angepasst, und Einbauten von Schieber- und Hydrantenkappen erneuert werden. Bisher sind nur Teilstrecken im Jahr 2009 mit einer Feindecke fertiggestellt worden. Das Baugebiet wurde im Jahre 2006 ausgebaut, wobei man auf den Einbau einer Feindecke in der Schafackerstraße, im Bromenackerweg, in der Stockbergstraße und in der Katzenbergstraße zunächst verzichtete, um im Zuge der Bebauung der Grundstücke die Hausanschlüsse für Trinkwasser erstellen zu können. Kein Interesse an noch unbebauten Grundstücken Da sich derzeit kein Interesse an den noch unbebauten Grundstücken abzeichne, und wohl aufgrund der Preise auch keinerlei Anfragen von potentiellen Käufern vorlägen, mache es keinen Sinn, noch länger zu warten, erläuterte Ortsvorsteher Michael Gleßner. Außerdem bestehe die Gefahr, dass sich durch Eindringen von Feuchtigkeit Schäden entwickelten, was letzten Endes zu noch höheren Kosten führen würde. Ob die Anlieger nun die Mehrkosten zu tragen haben, wollte Martin Fischer (Grüne) wissen, zumal die ganze Katzenbergstraße noch unbebaut sei und auch in der Schafackerstraße noch drei Grundstücke frei seien. Wer bereits Erschließungskosten bezahlt habe, müsse mit keinen weiteren Kosten rechnen, erläuterte Michael Gleßner. Zur Kostenberechnung von Straßenbaumaßnahmen gebe es für die Verwaltung verbindliche Normen, die sich nicht so schnell änderten und daher nicht dem aktuellen Marktpreis entsprechen würden, erklärte Gleßner die Fehlschätzung. Dr. Axel Schiffmann (UFW) forderte, die Teuerungsraten bei der Fortschreibung von Haushaltsstellen künftig besser mit einzuplanen.