Weil am Rhein (sif). Auch im vierten Quartal 2014 hat sich die Finanzlage gut entwickelt, so dass Stadtkämmerer Rudolf Koger im Finanzausschuss am Montagabend von einem erfreulichen Abschluss berichten konnte. Denn die Stadt braucht dank Steuermehreinnahmen und höheren Grundstückserlösen 7,8 Millionen Euro weniger den Rücklagen entnehmen, als bei der Haushaltsaufstellung noch angenommen worden war. Und dem Verwaltungshaushalt können über 6,3 Millionen Euro mehr zugeführt werden – nämlich 9,4 Millionen statt nur 3,07 Millionen Euro. Ging der Kämmerer zu Jahresanfang noch davon aus, 10,1 Millionen Euro aus dem städtischen Sparstrumpf entnehmen zu müssen, so sind es tatsächlich nur noch 2,3 Millionen Euro. Allein bei der Gewerbesteuer erzielte die Stadt mit 16,2 Millionen Euro 4,4 Millionen Euro mehr als veranschlagt. Hinter den Mehreinnahmen von über einer Million Euro unter dem Sammelbegriff „sonstige Steuern“ verbergen sich, wie Kämmerer Koger auf Anfrage von Stadtrat Andreas Rühle sagte, rund 450 000 Euro mehr durch die erhöhte Spielsteuer sowie 600 000 Euro im Zusammenhang mit der Verfüllung der Holcim-Kiesgrube. OB Dietz mahnt Ausgabendisziplin an Trotz des positiven Abschlusses hob Oberbürgermeister Wolfgang Dietz warnend den Zeigefinger und mahnte wie bisher eine Ausgabendisziplin an: „Die Kostenentwicklung bei verschiedenen Baumaßnahmen darf man nicht außer Acht lassen.“ Namentlich nannte er die noch nicht absehbaren Kosten im Zusammenhang mit der Nordwestumfahrung, die deutlichen Mehrkosten beim Ausbau der Heldelinger Unterführung, wodurch die Stadt 900 000 Euro mehr aufwenden muss, sowie die noch ausstehenden Kosten beim Bau des Dreizack, also der Fußgängeranbindung vom Bahnhof zur Trambrücke. Auch das Thema Brandschutz sei jedes  Jahr für Überraschungen gut, fügte der OB hinzu und mahnte deshalb weiter einen Spar- und Konsolidierungskurs an.