Weil am Rhein (mcf). Die Gewerbesteuer spült mehr Geld in die Gemeindekasse als kalkuliert. Das liegt vor allem daran, dass die Unternehmen mehr Steuern aus den Vorjahren zahlen müssen als sie mit der Vorauszahlung bereits überwiesen haben. Für dieses Jahr kalkuliert Stadtkämmerer Rudolf Koger mit einem leicht höheren Betrag. „Die Gewerbesteuer ist noch mal besser als im Vorquartal.“ Der Ansatz für dieses Jahr betrug 14,8 Millionen. Voraussichtlich werden aber 21 Millionen Euro an Gewerbesteuern unterm Strich stehen, wurde im Finanzausschuss erläutert. Welche Unternehmen dafür ganz besonders gesorgt haben, wollte Koger auf Nachfrage von Eugen Katzenstein (UFW) mit dem Verweis auf das Steuergeheimnis nicht näher ausführen. Ein Beispiel sei, dass eine Steuerprüfung eine Nachzahlung von einer halben Million Euro ergeben habe. Hauptgrund für das Plus seien insgesamt die Nachzahlungen, weiß auch OB Wolfgang Dietz. „Wir hatten eine gute wirtschaftliche Entwicklung.“ Zahlen Firmen künftig bewusst zu viel Steuern" Während in der Vergangenheit die Unternehmen lieber Steuern nachzahlten als zu viel Geld zu überweisen, könnte sich das angesichts der Niedrigzinsphase und der Strafzinsen auf prall gefüllte Bankkonten ändern, blickte Dietz voraus. „Wie man damit umgeht, müssen wir uns anschauen.“ Mit diesem Thema müssten sich alle Kommunen künftig auseinandersetzen, weiß der OB.