Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Während die Konzepte für die Überbauung des 10 000 Quadratmeter großen Hangkanten-Grundstücks noch unter Verschluss gehalten werden, wartet der Friedlinger Geschäftsmann Karl-Heinz Banholzer mit einem originellen Vorschlag auf. Nach seiner Idee könnte mit einer Überdeckelung zwischen Insel, Kaufring und Hangkanten-Projekt eine Flanierzone geschaffen werden. Mit Interesse verfolgt Karl-Heinz Banholzer schon seit Langem die Diskussion um Zentrumsbildung, Aufwertung der Innenstadt, Schaffung einer Fußgängerzone und Bau eines Einkaufscenters als Magneten. Auch er ist der Meinung, dass der Stadt eine Flanierzone als Attraktivitätssteigerung fehlt. Das ist dem Friedlinger Bürger nicht erst durch seine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Weil am Rhein macht’s“ zum Thema Innenstadt bewusst geworden. Da Karl-Heinz Banholzer in seinem Leben schon viel in der Welt  umher  gekommen ist und dadurch einiges gesehen hat, macht er sich schon seit einiger Zeit Gedanken, wie in der Stadt eine Flaniermeile geschaffen werden könnte. Dabei wurde er mit seiner Idee erst dieser Tage bestätigt, als er einen Bericht gelesen hat, wonach auf dem Dach des stillgelegten Berliner Flughafens Tempelhof eine Fußgängerzone entstehen soll. „Das wäre in Weil am Rhein auch möglich. Die Innenstadt braucht etwas, was sie attraktiver macht und ihr mehr Aufenthaltsqualität bringt“, sagt der an der Entwicklung Weils interessierte Bürger. Karl-Heinz Banholzers Denkanstoß sieht wie folgt aus: Man könnte den Bereich zwischen Insel, Kaufring und dem künftigen Einkaufscenter an der Hangkante überdeckeln. Das heißt: Während auf der Hauptstraße der Verkehr fließt, könnte man obendrüber in unmittelbarer Nähe zur Tram-Endhaltestelle einen Platz zum Flanieren schaffen. Dieser Deckel soll zum einen an die Einkauf-Insel andocken, die sich mit direkten Zugängen öffnen könnte, zum andern könnte das künftige Center angebunden werden. Auf dem schätzungsweise 150 mal 80 Meter großen Platz sollten zudem kleinere Läden und gastronomische Einrichtungen zur Belebung etabliert werden. Der Deckel könnte auf Pfeilern befestigt sein und von der Tramhaltestelle über eine Treppe und/oder Aufzug erschlossen werden. Laut Banholzer würde dadurch auch „das leidige Problem mit dem Schlaufenkreisel“ gelöst. „Wenn wir eine City wollen, ist das die letzte Chance für eine Zentrumsbildung“, sagt Banholzer. Und unter der begehbaren Platte könnten noch innenstadtnahe Parkplätze entstehen.