Weil am Rhein  (sc).    Die Anbieter auf den Weiler Wochenmärkten sind Garanten für Frische und Regionalität. Besonders im Frühjahr, wenn die ersten selbst produzierten Produkte zum Verkauf angeboten werden, lockt der Besuch der Wochenmärkte besonders. Auf dem Rathausplatz fällt sofort die Farbenpracht am Stand der Gärtnerei Eichacker aus Kleinkems ins Auge. Schnittblumen, Topfpflanzen und die ersten Sommerblumen leuchten um die Wette. „Durch das schöne Wetter sind die Kunden inspiriert, die Balkone zu dekorieren“, sagt Elisabeth Eichacker. Diese Entscheidung habe weniger mit Ostern zu tun, vielmehr entspräche sie dem ganz normalen Frühjahrsgeschäft. Die ersten Spargeln, zarter Spinat, frischer, knackiger Freilandsalat und natürlich Rhabarber für Kompott und Kuchen – das wird bei Isa Schaulin aus Haltingen besonders gefragt. „Wir verkaufen sehr gut Morcheln, die zum Spargel gereicht werden“, berichtet Monika Burda vom Pilzhandel in Kleinkems. Aber auch die saftigen Radieschen, der Spargel und die ersten Erdbeeren seien sehr gefragt. Alle Hände voll zu tun hat auch Hanna Kopp aus Mappach, denn stets steht eine Schlange wartender Kunden vor ihrem Stand. Salate, Spinat, Rhabarber und Radieschen – auch hier war die Nachfrage nach den saisonalen Produkten groß. Gleich drei Generationen bedienen die Kunden am Stand von Bärbel Fischer-Trimborn. Neben Mutter Ruth Fischer hilft Enkelin Marlena Wade kräftig beim Verkauf mit. „Eier sind jetzt vor Ostern sehr gefragt“, sagt Ruth Fischer. Allerding werde hauptsächlich nach weißen Eiern gefragt. Dabei würden sich die Eier mit der braunen Schale ebenso gut färben lassen. „Man merkt, dass die Kunden das Verlangen nach frischen Sachen haben“, sagt Silke Scheurer aus Holzen. Natürlich seien Ostereier, ob gefärbt oder noch in der Naturfarbe, sehr gefragt. Ebenso verlangt würden die verschiedenen Kuchen, da viele heute nicht mehr selbst backen. „Bei uns werden, neben dem Gemüse wie Spargel, Salat, Spinat und Radieschen, gerne die Freilandtulpen gekauft“, erklärt Cony Butz vom Bioland Reinhard. Auch der Donnerstagsmarkt auf dem Berliner Platz ist vor den Osterfeiertagen stark frequentiert. Kunde an Kunde reiht sich vor dem Stand von Susanne Aberer am Stand entlang ein. „Die frischen Produkte, wie beispielsweise Kresse oder Spinat, versprechen Genuss pur“, sagt Susanne Aberer, die von Anfang an auf dem Donnerstagsmarkt mit dabei ist. Lore und Ernst Walliser sind als Marktleute bereits eine Institution. Bunt leuchtende Blumensträuße, duftender weißer und lila Flieder bringen den Frühling in die Wohnungen. Daneben bieten sie Gemüse und Salate an, unter anderem jetzt auch jungen, fast noch weißen Löwenzahn, der vor allem für die Blutreinigung gut ist. Eingelegtes Gemüse oder mehrere Olivensorten finden sich bei Lieselotte Pirrone vom Geflügelhof Reinbold. Gleich nebenan ist der Wagen des Geflügelhofes mit seinem vielseitigen Angebot an Truthahn oder Hähnchenfleisch. Auch hier finden sich Kunden ein, die gezielt nach diesem Angebot suchen. Fleisch der Firma Dosenbach, Honig oder nicht zuletzt Brot und Mehl – der Markt auf dem Berliner Platz erfreut sich einer großen Nachfrage. Dass die Stadt ihre Märkte schätzt, zeigt sich an dem erst kürzlich veröffentlichten Markt-Plakat, auf dem zwei witzige Kirschen zum Besuch der Wochenmärkte einladen.