Weil am Rhein Für den Erhalt der Schule gekämpft

Weiler Zeitung
Die scheidende Schulleiterin der Hermann-Daur-Schule Jutta Muny (links) und ihre Nachfolgerin Anna Kruse. Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Weiler Zeitung

Hermann-Daur-SchuleNach 43 Jahren im Schuldienst geht Jutta Muny in den Ruhestand

„Frau Muny unser Held, brachte uns die schlaue Welt“, reimten die Viertklässler der Hermann-Daur-Schule beim Schulfest am Freitag und verabschiedeten ihre Lehrerin und Rektorin in den Ruhestand.

Weil am Rhein-Märkt (ouk). Mit einem Theaterstück bedankten sich die Schüler bei ihrer Rektorin und Klassenlehrerin für vier gemeinsame Jahre. So sagten bei diesem Schulfest nicht nur die Viertklässler, sondern auch Rektorin Jutta Muny Adieu. Die Viertklässler wünschten ihrer Lehrerin: „Ihre Zukunft werde wunderbar.“

Kinder, Lehrerinnen und Eltern feierten am Freitag im Garten neben dem Schulhaus ein fröhliches Fest. Die Flötengruppe von Ellen Fahrner begrüßte alle mit flotten Klängen.

Die Dritt- und Viertklässler spielten das Theaterstück „Piraten lesen nicht.“ Die Piraten murren, weil es immer nur Kartoffelsuppe zu essen gibt. Die Köchin hält energisch dagegen: „Seit Wochen habt ihr nichts mehr erbeutet.“ Der kampferprobte Kapitän weiß, dass die Zeiten schlecht geworden sind für Piraten. „Wer lässt heutzutage noch Wertsachen per Schiff transportieren?“ Als er in den Ruhestand geht, streiten die Piraten, wer sein Nachfolger werden soll: Der Stärkste? Eine Frau?

Oder der klügste Pirat, der sogar lesen kann? „Lesen ist etwas für Weicheier“, lacht die Meute ihn aus. Aber als die Piraten die Karte einer Schatzinsel erbeuten, finden sie die Beute erst, als der verlachte Pirat ihnen den entscheidenden Hinweis vorliest. Die Kinder spielten ihre Rollen selbstbewusst und natürlich. Sie beherrschten ihre Texte sicher und bekamen viel Applaus.

Dann ergriff Jutta Muny das Wort, die sich nach 43 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Zehn Jahre lang war sie an der Hermann-Daur-Schule tätig, zuletzt als Rektorin. „Heute räume ich das Feld und überlasse es gerne Frau Kruse“, sagte sie. Sie wünschte Anna Kruse, die Lehrerin an der Hermann-Daur-Schule ist und nun Rektorin wird, eine glückliche Hand.

Sie lobte die jungen Schauspieler für ihre große Leistung. – „Nur wer lesen, schreiben und rechnen kann, wird auch eine höhere Bildung erlangen“, gab sie den sieben Viertklässlern mit auf den Weg. In den gemeinsamen Jahren habe man viel über die Verantwortung für das eigene Handeln gesprochen, man habe viel gelernt und gelacht. Muny dankte allen, mit denen sie gut zusammengearbeitet hat

Ihre drei Kolleginnen und die Eltern dankten Jutta Muny ihrerseits für die gute Zusammenarbeit. Die Vorsitzende des Elternbeirats Monika Steiner überreichte zum Abschied sogar eine Torte in Form des Schulhauses mit dem Wort „Danke“. Die Kinder schenkten „ihrer“ Lehrerin Blumen.

Da Kinder aus Märkt und Ötlingen die Hermann-Daur-Schule besuchen, dankten auch die Ortsvorsteher beider Dörfer der Rektorin für ihr Wirken. Stefan Hofmann aus Märkt freute sich, dass sie die Schule zum Dorf geöffnet und mit den Kindern an Festen teilgenommen habe, zuletzt am Brückenfest. Helene Brombacher aus Ötlingen bezeichnete Jutta Muny als liebenswerte Persönlichkeit. Beide Ortsvorsteher lobten, dass sie sich erfolgreich für die Erhaltung der Schule eingesetzt habe.

Mit einem Theaterstück und einem Tanz der vierten Klasse klang der offizielle Teil aus. Danach feierte man weiter, von Eltern und Förderverein mit Salaten, Kuchen und Getränken versorgt. Die Kinder konnten in einem Mittelalterzelt auf Entdeckungsreise gehen.

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