Weil am Rhein.   Der gemeinsame Ortsverein Lörrach/Weil am Rhein der Partei Die Linke will sich im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung für eine leb- und dauerhafte Willkommenskultur in Weil am Rhein einsetzen. Hierzu erklärt  Matteo Di Prima, Vorstandsmitglied des Ortsverbands und Lörracher Stadtrat:  „Eine Willkommenskultur muss auch tagtäglich gelebt werden. Andernfalls bleibt sie nur Absichtserklärung einer aus Imagegründen betriebenen Symbolpolitik des Gutmenschentums“. „OB hat gut reagiert“ Vor diesem Hintergrund lobt Di Prima in einer Pressemitteilung die Reaktion von Oberbürgermeister Dietz im Weiler Gemeinderat „auf eine äußerst deplatzierte Frage eines Bürgers  in der Fragestunde“. Dieser habe gefragt, ob die Stadt im geplanten Baugebiet „Hinter dem Dorf III“ Grundstücke zum Zweck der Flüchtlingsunterbringung erwerben wolle und dies als „Abschreckung“ gedacht gewesen sei. OB Dietz stellte dagegen klar, dass es sich bei der Flüchtlingsunterbringung um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handle, zu der die Stadt verpflichtet sei. „Ich begrüße es, dass Oberbürgermeister Dietz eine klare Position für eine dezentrale Flüchtlingsunterbringung in Weil eingenommen hat“, lobt der Lörracher Stadtrat. „Arbeit intensivieren“ „In Weil am Rhein zeichnen sich ähnliche Ressentiments gegen Flüchtlinge ab, wie wir es auch in anderen Gemeinden erleben. Das ist gefährlich“, gibt Di Prima zu bedenken. Man müsse den Menschen begreifbar machen, dass es nicht die Flüchtlinge seien, die für knappe Kindergartenplätze oder knappen Wohnraum verantwortlich gemacht werden können. „Die Probleme knappen Wohnraums und fehlender Kindergartenplätze sind Teil einer sozialen Umverteilungskrise“, sagt Di Prima. Die Linke möchte ihre politische Arbeit in den kommenden Monaten auch wieder verstärkt in Weil am Rhein vorantreiben, teilt sie mit.