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Weil am Rhein Für höhere Gebühren und höheres Honorar an der VHS

Uwe Thomes
Das Logo der Weiler Volkshochschule. Foto: Saskia Scherer

Die beiden Sätze sollen angepasst werden.

Der Antrag auf eine Erhöhung der Gebühren von drei auf vier Euro und der Honorare von 22,50 auf 26 Euro (für Deutschkurse neu 30 Euro) wurde in der jüngsten Sitzung des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses einstimmig gutgeheißen, ebenso wie eine Satzungsänderung. Das letzte Wort hat der Gemeinderat in der kommenden Woche.

Hintergründe wurden detailliert erläutert

Seit dem 1. Mai ist Ines Haag Leiterin der Volkshochschule (VHS) der Stadt Weil am Rhein. Im vergangenen Jahr führte sie den Verzicht auf Drucken von Programmheften ein, und nun erklärte sie in der Sitzung des Ausschusses die Hintergründe zu den angedachten Maßnahmen.

Die jüngste Gebührenerhöhung wurde im Jahr 2016 beschlossen, erinnerte Haag außerdem. Mit einheitlich drei Euro pro Unterrichtseinheit sind dies die niedrigsten Gebühren, verglichen mit den Volkshochschulen der Umgebung, und im Jahr 2022 lag der Kostendeckungsgrad mit 58 Prozent unter dem Durchschnitt aller vergleichbaren VHS in Baden-Württemberg, erläuterte die Leiterin. Mit einer Erhöhung auf vier Euro pro Unterrichtseinheit (UE) könne der Kostendeckungsbeitrag erhöht werden, vor allem aber könnten damit die Mehrkosten durch Inflation (23 Prozent seit 2015) und Lohnsteigerungen sowie höhere Honoraraufwendungen aufgefangen werden.

Dozenten sollen möglichst gehalten werden

Denn auch in der Honorartabelle trägt die VHS Weil mit letztmals im Jahr 2015 auf 23 Euro angepassten Sätzen pro UE derzeit die rote Laterne. „Die Weiler VHS bietet ein sehr umfangreiches Programm, in der Weiterbildungsdichte (UE pro Einwohner) liegt Weil in Baden-Württemberg an der Spitze und wir haben hervorragende Dozenten, die wir halten wollen“, argumentierte Haag. Denn es sei ja so: Die benachbarten VHS, insbesondere Lörrach-Steinen, zahlen ihren Lehrkräften aktuell höhere Honorare.

Die VHS-Leiterin nannte noch weitere Zahlen: Die Lohnkosten sind seit 2019 um 38 Prozent gestiegen, die Sachkosten um 15 Prozent und die Gemeinkosten um 20 Prozent. Für das Jahr 2024 wurden Mehraufwendungen von 19 250 Euro errechnet, denen Mehreinnahmen (nach erfolgter Gebührenerhöhung ab dem Herbstsemester) von 5500 Euro gegenüberstehen. Das Defizit könne aus Budget-Überträgen aus dem Haushaltsjahr 2023 finanziert werden.

Die Neufassung der Satzung würde notwendig als Folge der Gebührenerhöhung, aber auch wegen neuer Programmformate, Änderungen im Anmeldeverfahren sowie im Datenschutz und Digitalisierung. Geregelt wird in der Neufassung auch das Verfahren bei Rücktritten von Kursen.

Auf ein gedrucktes Heft wird weiter verzichtet

Nochmals auf den Verzicht auf das Drucken von Programmheften angesprochen, erklärte Haag: „Es gab keinen Rückgang in den Anmeldungen und wir können so unabhängig von Druckterminen neue Kurse noch nach den Buchungsstarts des Semesters schnell und unkompliziert über die Homepage anbieten. Außerdem wurden damit 50 000 Euro eingespart, welche in die Ausstattung der Räume investiert wurden.“ Aber es gebe immer noch 300 gedruckte Exemplare, die in der VHS ausliegen oder auf Verlangen auch Haushalten, die über kein Internet verfügen, zugeschickt werden können.

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