Von Daniela Buch Weil am Rhein. Auf seiner Tour zu den VHS-Stellen der Region Hochrhein machte Regionalvorsitzender Henning Kurz am Freitag Station bei VHS- Leiter Tom Leischner in der Geschäftsstelle in Weil am Rhein. Zusammenarbeit, gegenseitige Beratung und Vernetzung habe sich für die Volkshochschulen bewährt, stellen sie fest. Oberstudienrat Henning Kurz ist Leiter der VHS Grenzach-Wyhlen und seit drei Jahren Vorsitzender der Regionalversammlung Hochrhein-Bodensee. Aufgabe der Regionalversammlung ist es, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch der Volkshochschulen zu fördern, sowie die Fortbildung von Dozenten und Leitern. Regionaler Fortbildungsleiter ist Tom Leischner, der die Fortbildungs- und Vernetzungsangebote auch auf den Kreis der Verwaltungsmitarbeiter ausgeweitet hat. Um die Entwicklung für die nächsten 20 Jahre zielgerichtet zu gestalten, hat der Volkshochschulverband Baden-Württemberg einen Plan aufgestellt, der für jede der 173 Volkshochschulen im Verband die Einführung des Qualitätsmanagements, eines professionellen Leiters und eines breit aufgestellten Programms vorsieht mit den Bereichen Politik, Gesellschaft und Umwelt, Kultur und Gestalten, Gesundheit, Sprachen, Arbeit und Beruf, Grundbildung und Schulabschlüsse. Die einzelnen Volkshochschulen stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern setzen vielmehr auf Kooperationen, Ergänzung und Absprachen. Als Weiterbildungseinrichtungen sind sie lokal verankert, stehen allen Bevölkerungsgruppen und Altersstufen offen, sind parteipolitisch und weltanschaulich neutral. Und was inhaltlich ganz wichtig ist: „Wir streben eine ganzheitliche Bildung an, und richten uns nach dem humanistischen Menschenbild aus, nicht nach dem Beuteschema der Wirtschaft”, betont Henning Kurz. Als „sehr positives Signal” für die Wahrnehmung der Arbeit der Volkshochschulen wird die jüngste Zusage der Landesregierung gewertet, künftig eine Erhöhung der Zuschüsse zu gewähren. Denn ein Ziel der Volkshochschulen ist eine Kostenaufteilung von jeweils einem Drittel zwischen Kursteilnehmern, Land und Kommunen im Sinne einer sozial verträglichen Preisgestaltung. „Man hört immer wieder, die Erhöhung sei wegen der Integrationskurse erfolgt, aber sie ist für die Allgemeinbildung gedacht”, erklärt Tom Leischner. Ohne die Erhöhung setzt sich die Finanzierung bisher zu 60 Prozent aus Kursgebühren, zu 25 Prozent aus Kommunalzuschüssen und zu 15 Prozent aus Landesmitteln zusammen. Die Erhöhung werde etwa ein bis zwei Prozent ausmachen, schätzt Tom Leischner vorsichtig. Konkrete Zahlen könne man noch nicht benennen. Bundesweit wurde für die Volkshochschulen ein einheitliches Logo mit bunten Klecksen eingeführt, das bereits das neue Programmheft der VHS Weil ziert. „Es ist gewöhnungsbedürftig. Man kann es schön finden oder nicht. Der große Vorteil des einheitlichen Logos liegt in der Erkennbarkeit”, meint Tom Leischner. Die Kosten für die Einführung und Platzierung des neuen Logos indes muss jede Volkshochschule selbst tragen.