von Jasmin Soltani Weil am Rhein. Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres am Montag kann die Rheinschule ihren Erweiterungsbau mit neuer Mensa und neuen Fachräumen in Betrieb nehmen. Damit kann die Ganztagsbetreuung der Grundschüler nun komplett im Schulgebäude stattfinden, das zudem mittels Liften und Rampen komplett behindertengerecht ausgestattet wurde. Rund vier Millionen Euro haben die umfangreichen Umbauarbeiten in der Friedlinger Schule, die im Januar 2013 begannen, einschließlich der Außenanlagen gekostet, wobei es vom Land einen Zuschuss in Höhe von 373 000 Euro gab. Das sind knapp zehn Prozent. Und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hoffte bei einem Rundgang am Donnerstagabend deshalb auch, dass die Schulbaurichtlinie so geändert werde, dass auch Anbauten gefördert werden. In Anbetracht der sinkenden Schülerzahlen sollten nicht mehr wie bisher nur Neubauten bezuschusst werden. In Friedlingen stellte die geschickte Kombination des Neubaus mit dem Altbau aus der Wende des vorigen Jahrhunderts eine große Herausforderung für die Architekten dar, erläuterte Martin Dreher, der mit Oliver Schramm die Planung und Bauleitung übernommen hatte, zumal auch „Überraschungen“ zu Tage kamen, wie fehlende Fundamente des Anbaus aus den 50er-Jahren, der aufwendig unterfangen werden musste, Altlasten wie Kupferreste, oder ein nicht dokumentierter alter Kriechkeller. Entstanden ist gleichwohl ein harmonisches Ganzes mit klaren Linien und lichtdurchfluteten Räumen trotz des weitgehend nach Norden gerichteten Anbaus. Wiederkehrendes schmückendes Element ist die Farbe Blau – in Anlehnung an den Rhein dessen Namen die Schule trägt. Gleich neben der großzügigen Aula der Schule befindet sich die gut 100 Quadratmeter große Mensa, in der die Schüler ihr Mittagessen einnehmen können. Ein Ortswechsel wie bisher in die gegenüber der Schule liegenden Räume des Mehrgenerationenhauses ist nun nicht mehr nötig. Wie Schulleiter Oliver Simon mitteilte, soll in drei Schichten à 50 Schülern gespeist werden. Die Mensa lässt sich zudem für Veranstaltungen zum Foyer hin öffnen. Auf eine flexible Nutzung wurde bei den fünf Fachräumen Wert gelegt, wo auch eine Förderung der Schüler in Kleingruppen möglich ist, betonte Simon, der im neuen Schuljahr 219 Grundschüler, darunter 71 Erstklässer erwartet. Entstanden sind ein Raum für die Sprachförderung, eine Lernwerkstatt, ein Werkraum, ein Spielraum und ein Ruheraum. Neu organisiert wurden neben dem Brandschutz auch die Rettungswege im gesamten Schulgebäude, teilte Martin Dreher mit. Auch ökologischen Aspekten wurde Rechnung getragen. Alle Flachdächer des Neubaus sind extensiv begrünt worden, Regenwasser versickert im Boden. Beim Neubau wurde auf hohe Energieeffizienz geachtet, die Beleuchtung ist eine Mischung aus LED-Technik und modernen Neonröhren. Und bis in drei Wochen soll auch die Außenanlage mit allen Spielmöglichkeiten fertiggestellt sein. Die offizielle Einweihung der Schule ist am Freitag, 17. Oktober. Mit dem Schulfest will Schulleiter Simon aber bis zum Advent warten.