Weil am Rhein-Haltingen (db). Die Treppe zur Gedenkstätte des Rumänenfriedhofs an der Heldelinger Straße außerhalb Haltingens ist abgesackt und muss saniert werden. Die Unterhaltspflicht für die Anlage, die als ewiges Mahnmal gilt, obliegt der Gemeinde. Vorgesehen ist, die Treppe neu zu gestalten und die Böschung zu stabilisieren. Im Zuge der Arbeiten sollen auch Stellplätze errichtet werden, damit Besucher nicht auf der Wiese parken müssen, wie Ortsvorsteher Michael Gleßner in der Ortschaftsratssitzung informierte. Die Gedenkstätte erinnert an die 54 rumänischen Soldaten, die als Kriegsgefangene während des Ersten Weltkriegs vom 30. Januar bis zum 22. August 1917 an der Ruhr-Krankheit starben, eine fieberhafte Darmerkrankung, die seinerzeit in der durch den Hungerwinter 1916/17 geschwächten Bevölkerung kursierte. Die ersten zehn verstorbenen Rumänen waren zunächst auf dem Friedhof in Haltingen beigesetzt worden, die folgenden auf einem separat ausgewiesenen Friedhof. Die Umbettung der Erstverstorbenen erfolgte im Jahre 1936. Der sogenannte Rumänenfriedhof wurde auf Antrag von Haltingen im Jahr 1955 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge umgestaltet, und die Bestatteten wurden in ein gemeinsames Grab umgebettet. Im Sommer 2008 wurde das Monument aus Holz im Rahmen einer feierlichen Gedenkstunde im Beisein rumänischer Diplomaten, Militärkapelle und Ehrengarde eingeweiht. Die Pflege der Gedenkstätte mit Blumenschmuck übernehmen heute regelmäßig die Mitglieder der rumänisch-orthodoxen Gemeinde.