Weil am Rhein „Großstadtgeflüster“ im Wasserwerk

Weiler Zeitung
Das Open Air Publikum ist mit Leib und Seele dabei (l.). Sängerin Jen Bender von „Großstadtgeflüster‟ gibt während ihres Auftritts alles (oben) und Keyboarder Raphael Schalz unterstützt sie dabei. Fotos: Matthias Stauss Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Elektro-Pop Band zu Gast beim Open-Air in Lörrach

Von Matthias Stauss

Einen bekannten Headliner für sich zu gewinnen. Das war das Ziel der Verantwortlichen für das Open Air im Alten Wasserwerk vergangenen Samstag. Damit sollten mehr Besucher als bei der Premiere im letzten Jahr angelockt werden. „Großstadtgeflüster“ hat sich mit Hits wie „F*ckt euch Alle“, „Weil das morgen noch so ist“ oder „Ich muss gar nix“ deutschlandweit bereits einen Namen gemacht. Die drei-köpfige Band mit Schlagzeuger Chris Falk, Keyboarder Raphael Schalz und Frontfrau Jen Bender gründete sich 2003 in Berlin.

Vorwiegend junge Zuschauer wollten sich die kräftige und unverwechselbare Stimme von Jen Bender nicht entgehen lassen. Diese präsentierte sich in bester Stimmung und bedankte sich mehrfach beim Publikum: „Schön, dass ihr da seid!“ Während des gut einstündigen Auftritts tropfte nicht nur bei ihr der Schweiß von der Stirn. Das tanzende und singende Publikum zeigte ebenfalls vollen Einsatz. „Einfach der Hammer dieses Konzert‟, kommentierte eine junge Zuschauerin den Hauptact des Abends.

Bereits am frühen Nachmittag hatte das Open Air mit anderen Bands und Solokünstlern aus der Region begonnen. Tomsis ist ein Geschwisterpaar aus Wehr, das vor allem selbst geschriebene Songs im Bereich Acoustic-Pop präsentierte. Ganz im Gegensatz dazu, trat der Hip-Hopper Tamino aus Lörrach auf. Ebenso im Hip-Hop zu Hause, aber aus Berlin stammend, gab Kobito seine Visitenkarte im Alten Wasserwerk ab. Leider war der Publikumsandrang bis zum Hauptact am späten Abend sehr überschaubar. Womöglich war das gegenüberliegende Parkschwimmbad für viele Leute ans diesem schwül-heißen Sommertag die bevorzugte Alternative gewesen.

Dabei hatte sich das Organisationsteam des Open Air, bestehend aus rund 50 Helferinnen und Helfern, ein tolles Rahmenprogramm abseits der Bühne einfallen lassen. Eigens für die Veranstaltung wurde ein ausgestatteter Fotoraum für Selfies und Erinnerungsbilder eingerichtet. im Hausinneren war ein Stummfilm auf einer großen Leinwand zu sehen. Wem es zu heiß wurde, der konnte sich an einer provisorischen Wasserdusche entlang der Kletterwand abkühlen und sich anschließend ein Airbrush-Tattoo anbringen lassen. Mit Hilfe einer mit Bodypaintfarbe gefüllten Pistole wird das entsprechende Motiv bei diesem Verfahren auf die Haut gesprüht. Ergänzt wurde das Programm durch ein gut organisiertes Catering. Es wurde gegrillt. Hinzu kamen eine Essensausgabe, sowie zwei Getränkestände.

Sam Klink, Fachbereichsleiter Kultur des Alten Wasserwerks, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung. Er hält große Stücke auf das Open Air. „Für Lörrach ist es extrem wichtig.“‟Gleichzeitig vermittelt er die klare Botschaft: „Leider gibt es zu wenig solcher Veranstaltungen, die speziell auch für Jugendliche gedacht sind. Das muss noch verbessert werden.“

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