Weil am Rhein „Gute Zukunftschancen“

Weiler Zeitung
Die Haltinger Winzer gehen konsequent ihren eigenen Weg – und haben Erfolg damit. Fotos: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Haltinger Winzer mit Qualitätskonzept und Kundenorientierung erfolgreich am Markt

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein-Haltingen. Während landauf, landab kleinere Winzergenossenschaften ihre Zukunft durch Fusionen sichern, gehen die Haltinger Winzer selbstbewusst ihren eigenen Weg. „Kooperation und Fusion sind bei uns nicht geplant, wir halten an der Selbstständigkeit fest“, sagt Michael Heintz, seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführer der kleinen Winzergenossenschaft, im Gespräch mit unserer Zeitung. Eingeschlagene Marktstrategie und Erfolg bestätigen die Haltinger.

Ein kompromissloses Qualitätskonzept, die Suche nach Nischen sowie eine starke Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit haben nach den Worten von Heintz die positive Entwicklung begründet. Umsatzsteigerungen von jeweils zehn Prozent in den zurückliegenden Jahren, eine erhöhte Auszahlung an die Winzer, „mit der wir über dem Durchschnitt im Markgräflerland liegen“, stabile Kosten trotz Wachstums und eine regionale Ausrichtung lassen den Geschäftsführer positiv nach vorne blicken. „Wenn wir auf diesem Weg fortfahren, sind unsere Zukunftsaussichten sehr gut“, sagt der Geschäftsführer, der die WG wie ein größeres Weingut mit familiärer Atmosphäre führen und am Markt platzieren will.

Rund 80 Winzer aus Haltingen, Weil und Tüllingen sind bei der Haltinger Genossenschaft Mitglied, die 53 Hektar bewirtschaftet. „Wir nehmen auch noch neue Winzer auf – aber ausschließlich aus dem Markgräferland“, sagt Michael Heintz. Die 350 000 bis 400 000 Liter Wein, die pro Jahr gekeltert werden,  werden zu 80 Prozent in der Region verkauft. Fast die Hälfte der Haltinger Weine werden im Direktverkauf, also über die Ladentheke in der WG abgesetzt, der Rest verteilt sich auf den Fachhandel und Lebensmitteleinzelhandel. Die Nachfrage ist laut  Heintz groß, wobei auch der Norden, vor allem der Raum Hamburg, für die Haltinger Winzergenossenschaft ein interessanter Absatzmarkt geworden sei. Und eine zweite Weinlieferung ging dieser Tage nach England. „Das ist ein interessanter Markt. Jedoch ist es nicht einfach, jemanden zu finden, der Kleinmengen abnimmt“, beschreibt der Geschäftsführer die Situation.

Hauptsorte der WG ist natürlich der Gutedel mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt vom Spätburgunder mit 30 Prozent. Wie sehr das Qualitätsstreben Früchte trägt, für das seit rund zehn Jahren Kellermeister Markus Büchin verantwortlich zeichnet, belegen die Erfolge und Auszeichnungen bei Weinwettbewerben, wie zuletzt mit dem Chardonnay 2012, mit dem die Haltinger bei „Vinum“ unter 290 Weinen in einem internationalen Vergleich den vierten Platz belegten.

Auch die jüngsten Goldmedaillen für ein neues Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay sowie für einen Sauvignon Blanc erfreuen den Geschäftsführer.

Michael Heintz lobt dabei auch die starke Identifikation der Winzer mit  ihrem Betrieb und sagt: „Ich bin stolz, dass wir qualitätsorientierte Winzer haben.“

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