Fasnacht: „Frauerächt“ im Alten Rathaus mit kurzweiligem Unterhaltungsprogramm
Die erste Veranstaltung der Wiler Buurefasnacht richten die „Wiler Rätschgosche“ im Alten Rathauskeller aus. Waren es früher die Frauen, die an diesem Tag zünftig Fasnacht machten, so sind heute die Männer ganz selbstverständlich willkommene Gäste.
Weil am Rhein (sc). Seit 44 Jahren gibt es die „Wiler Rätschgosche“, die im vergangenen November erst ihr Jubiläum gefeiert haben. Anfänglich taten sich die Frauen schwer, Akzeptanz in der von Männern geprägten Fasnacht zu finden. Ja, bei der Gründung musste sogar das „ok“ der Narrenzunft eingeholt werden. Zu Beginn waren die Damen noch schwergewichtig, bei der Aufnahme musste die Kleidergröße mindestens der Größe 46 entsprechen. „Heute ist das kein Aufnahmekriterium mehr“, sagt Oberrätschi Birgit Hinze-Rauchfuß, die die vielen gut gelaunten Gäste im Rathauskeller begrüßte.
Mit einem kurzweiligen Programm, der Schnitzelbank des „Schrätteli-Chörle“, einem Sketch von Stephanie Wick und Nicole Sedlak sowie dem traditionellen Auftritt der Guggemusik „Ranzepfiffer“, wurden die Gäste, die sich allesamt ebenfalls verkleidet hatten, bestens unterhalten.
Natürlich durfte der „Rätsche-Song“ nicht fehlen. „Oh, Alti häng de Schurz an’d Wand ...“, schallte es durch den Gewölbekeller des Alten Rathauses und kräftig sang der ganze Saal mit. Tanzmusik mit der Band „JBC“ lockte von der ersten Minute an die Besucher auf die Tanzfläche.
Bei dieser Gelegenheit waren die fantasievollen und bunten Kostüme zu bewundern. Ein Gruppe Schlümpfe mit Papa Schlumpf, Gargamel und Schlumpfine tummelte sich neben Waldfeen, Clowns, Rittern und Teufeln. Viele der anwesenden Männer zeigten sich von ihrer weiblichen Seite, in dem sie kurzerhand in Frauenkleidern gekommen waren. Bis Mitternacht wurde das „Frauerächt“ nach allen Regeln der Kunst gefeiert.
