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Weil am Rhein Herausforderung gemeistert

Weiler Zeitung
Die Feuerwehr Weil am Rhein widmete sich der Brandbekämpfung in einem Hochhaus. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Übung: Feuerwehr Weil am Rhein probt Einsatz in Hochhaus

Weil am Rhein. Das Ausbilderteam der Freiwilligen Feuerwehr Weil am Rhein hat am Samstag unter der Leitung von Martin Zimmermann die Vorgehensweise bei Bränden in Hochhäusern und Tiefgaragen geübt. Einsätze in Hochhäusern, großen Einkaufscentern, Tunneln und Tiefgaragen stellen für die Feuerwehren immer eine besondere Herausforderung dar: Die Wege zur Schadenstelle, aber auch die Rettungswege sind lang, das Material muss manuell in die Etagen eingebracht werden.

Die Feuerwehr Weil hat darauf reagiert und eine neue Stoßtrupp-Taktik eingeführt: Während bei der Feuerwehr ein unter Atemschutz vorgehender Einsatztrupp normalerweise aus zwei, maximal drei Feuerwehrmännern besteht, umfasst der Stoßtrupp aus fünf Einsatzkräfte unter der Leitung eines Gruppenführers. Auf diese Weise sind die vorgehenden Einsatzkräfte schlagkräftig, können das benötigte Material direkt mitführen und sind leistungsfähiger auch bei den Aufgaben Brandbekämpfung oder Menschenrettung. Durch die Führung mittels einer Führungskraft der Feuerwehr wird eine hohe Einsatzqualität, gerade auch hinsichtlich einer Lagebeurteilung, erreicht.

Die Stoßtrupps sind bei Tiefgaragen, Straßen- oder Eisenbahntunneln mit so genannten Langzeit-Pressluftatmern ausgestattet, die eine längere Atemluft-Versorgung und somit einen längeren Einsatz ermöglichen.

Nach einer theoretischen Einweisung durch den Leiter der Feuerwache, Frank Sommerhalter, in das Hochhaus- und Tiefgaragenkonzept der Feuerwehr Weil und einer Besprechung von brandschutztechnischen Einrichtungen in Großgebäuden wurde das Erlernte in die Praxis umgesetzt, wie im Nachgang berichtet wird. Es wurde ein Feuer im fünften Obergeschoss angenommen, mehrere Personen wurden vermisst.

Ein erster Stoßtrupp ging zur Menschenrettung und Brandbekämpfung über den Treppenraum mit der Ausrüstung in das fünfte Obergeschoss vor. Das zweite Löschgruppenfahrzeug ging mit einem Stoßtrupp in das dritte Obergeschoss vor, um dort ein Depotgeschoss einzurichten. In diesem wurden benötigte Materialien gelagert und bei Bedarf an die Einsatzstelle gebracht.

Als der erste Stoßtrupp in der fünften Etage eintraf, wurde ein mobiler Rauchvorhang in die geöffnete Brandschutztür gehangen, um eine Rauchausbreitung in den Treppenraum zu verhindern. Die Löschwasserversorgung findet in Hochhäuser immer über Wandhydranten statt, die sich in jedem Geschoss vor den Zugangstüren im Treppenhaus befinden. Die vermissten Personen konnten schnell gefunden und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Das Übungsobjekt wurde von der Firma Endress+Hauser zur Verfügung gestellt. Die Übung konnte mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen erfolgreich abgeschlossen werden.

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