Weil am Rhein (jas). Bis zu 50 Flüchtlinge werden in diesem Jahr der Stadt vom Landkreis zugewiesen; 30 kamen im vorigen Jahr. Ende Januar treffen sich nun Vertreter kirchlicher und sozialer Organisationen, um einen Unterstützerkreis in die Wege zu leiten, den Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in seiner Neujahrsrede angeregt hatte. Hauptamtsleiterin Annette Huber hat indes in den vergangenen Tagen bereits viele Anrufe von Bürgern entgegengenommen, die Hilfe angeboten haben. Wenn alle mitmachten, käme aus dem Stand heraus ein 30-köpfiger Helferkreis zusammen, sagt Huber. Viele wollten einfach nur dort mithelfen, wo Bedarf vorhanden sei. Es habe aber auch Anrufer gegeben, die mit ihren Sprachkenntnissen vermittelnd tätig werden wollen, andere wollten sich bei der Hausaufgabenbetreuung einbringen oder handwerklich mit anpacken. Annette Huber ist froh, dass sie nun eine ganze Reihe von Kontaktadressen hat. Doch so erfreulich die Hilfsbereitschaft sei, so wichtig sei es auch, die Unterstützung für die Flüchtlinge sinnvoll zu koordinieren, gibt die Hauptamtsleiterin zu bedenken. Dazu soll nun das interne Treffen am 29. Januar dienen, zu dem neben den kirchlichen und sozialen Einrichtungen in der Stadt, darunter Caritas, Diakonie, die Kirchen und Vertreter der Friedlinger Stadteilrunde auch der kreisweit agierende Arbeitskreis „ Miteinander“ eingeladen ist. Bei dem Treffen soll zusammengetragen werden, was es an Hilfen bereits gibt und was noch benötigt wird. Es mache wenig Sinn, „Hilfsstrukturen doppelt und dreifach aufzubauen“, gibt Huber zu bedenken. Die Stadt selbst ist zwar vorrangig nur für die Unterbringung der ihr zugewiesenen Flüchtlinge zuständig. Mit dem Unterstützungskreis solle aber den Menschen geholfen werden, sich in der neuen Umgebung und im Alltag zurechtzufinden. „Sie sollen nicht alleine gelassen werden“, sagt Huber. Kontakte zu Vereinen zu verschaffen oder auch den Flüchtlingen bei Behörden-, Arzt- oder Schulbesuchen unter die Arme zu greifen, sollte deshalb mit zum Angebot gehören. Bei Familien mit kleinen Kindern lege die Stadt selbst großen Wert darauf, dass die Sprösslinge einen Kindergarten besuchen, wo sie dann auch rasch Deutsch lernen, sagt Huber. Bei älteren Kindern greife die Schulpflicht. Hierbei helfen vor allem die Vorbereitungsklassen, die es an der Rheinschule und in der Karl-Tschamber-Schule gebe. Dass Kinder ohne Deutschkenntnissen eingeschult werden, sei aber für die Weiler Schulen nichts Neues. „Das hat mit der Flüchtlingsproblematik nichts zu tun“, sagt Huber. Es stelle die Schulen gleichwohl vor eine große Herausforderung.