^ Weil am Rhein: Im Einsatz für mehr Teilhabe - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Im Einsatz für mehr Teilhabe

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Petra Pässler, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, ist auf der Suche nach Mitstreitern. Foto: Stadtverwaltung/Bähr

Im Sommer endet nicht nur die Amtszeit der Gemeinderäte, auch der Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt setzt sich nach fünf Jahren neu zusammen. Neue Mitstreiter werden gesucht.

Vor allem auch Nachwuchskräfte wären willkommen: „Junge Menschen, junge Familien, die einen ganz anderen Blick auf die Dinge haben und über ein Netzwerk verfügen“, wird Vorsitzende Petra Pässler in einer Mitteilung der Stadt zitiert. Der Beirat setzt sich aus Erwachsenen aus Weil am Rhein zusammen, die entweder selbst mit einem Handicap (mindestens einen Grad der Behinderung (GdB) von 50) leben, mit Menschen mit Behinderung verwandt, in der Betreuung tätig sind oder entsprechende soziale Einrichtungen und Organisationen vertreten.

Interessen vertreten

Der Beirat selbst setzt sich für die Interessen und Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Teilhabe und Inklusion sind ein wichtiges Anliegen. So stehen die Beiräte hartnäckig für gleichberechtigte Chancen ein, damit Menschen mit Handicap aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Der Beirat berät aber auch und spricht Empfehlungen aus. Die Stadtverwaltung, politische Entscheidungsträger und andere Organisationen erhalten wichtige Hinweise und Empfehlungen, wie physische, kommunikative und digitale Barrieren abgebaut werden können, heißt es. Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sind ebenfalls ein entscheidendes Anliegen dieser unabhängigen, ehrenamtlichen Interessensvertretung.

Immer wieder geht es um Infrastruktur und Verkehr. „Wir stellen immer wieder Mängel an Geh- und Überwegen fest, die für Menschen mit Behinderung ein Problem darstellen, aber auch für Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Rollator oder dem Kinderwagen unterwegs sind“, erklärt Pässler.

Regelmäßig beschäftigen das Gremium aber auch die öffentlichen Toiletten beziehungsweise stille Örtchen, die den Bürgern im Rahmen von „nette Toilette“ zur Verfügung stehen. „Da sind nur wenige behindertengerecht und barrierefrei. Es ist schwierig, die richtige zu finden“, weiß Pässler.

Umso schöner findet sie, dass das Behinderten-WC im Rathaus nach Interventionen nun auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich ist. Ein Lob gibt es von ihr auch für die WC-Anlagen auf dem LGS-Gelände und im Rheinpark. „Das haben wir mit angeregt und freuen uns darüber, gehört worden zu sein“, sagt Pässler, die von einer „sehr guten Zusammenarbeit“ von Beirat und Verwaltung spricht.

„Was geht, wird auch gemacht“, hat sie festgestellt und verweist auf die Einbeziehungen und Informationen bei Baumaßnahmen, bei denen der Behindertenbeirat immer wieder zu Stellungnahmen aufgefordert wird. Als Beispiel nennt Pässler die neuen Bushaltestellen, das Tram 8+-Projekt, die Grünanlagenplanung im Baugebiet „Hohe Straße“, die Dreiländergalerie oder die Anhörungen in Sachen Fußgängerzone. Auch das Projekt Assistenzhunde wurde vom Beirat vorangetrieben. Hierfür hat sich Stella Lehr stark eingesetzt. Aufkleber an Geschäften sollen deutlich machen, dass es Hunde gibt, die in das Gebäude mitgebracht werden dürfen.

Nachfolger gesucht

Pässler steht aus Altersgründen bei der Wahl nicht mehr für den Vorstand zur Verfügung. Eine weitere Mitarbeit als Mitglied kann sie sich vorstellen.

Mitwirken

Wer Interesse
an einer Mitarbeit im Beirat für Menschen mit Behinderung hat, kann sich bei der Abteilungsleiterin für Soziales, Schulen und Sport, Christine Krauth, Tel. 07621/704-150, E-Mail: c.krauth@weil-am-rhein.de, oder bei der Vorsitzenden des Beirats, Petra Pässler, E-Mail: bhbweil@t-online.de, melden.

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