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Weil am Rhein Irgendwann ein eigenes Stück

Weiler Zeitung
Marcel Winzer (r.) und Markus Wohlschlegel sind stolz darauf, dass sie als Zunftstifte bereits die Uniform mit Hut tragen dürfen und nehmen Stufe um Stufe den Weg nach oben, um echte Zunftmeister zu werden. Foto: Monika Merstetter Foto: Weiler Zeitung

Zunftmeister: Marcel Winzer und Markus Wohlschlegel haben ihren Platz gefunden

Von Monika Merstetter

Sie sind die junge Garde unter den Zunftmeistern -– die beiden Zunftstifte Marcel Winzer und Markus Wohlschlegel. Schnell haben sie ihren festen Platz am großen Tisch in der Zunftstube gefunden.

Weil am Rhein. Es gibt nicht viele Fasnächtler, die früher mit aktiver Fasnacht angefangen haben als Marcel Winzer. Ein Kinderbild ziert zuhause die Glasvitrine. Auf Papa Renés Arm trägt er bereits im Pampersalter ein Clown-Kostüm. Die Kinderbälle in der Jahnhalle waren ein Muss und mehrmals gewann er mit seinen Brüdern den Kostümpreis. Seit sein älterer Bruder mit achtzehn Jahren den „Wiler Rhydeufel“ beitrat, lag er seinem Vater in den Ohren, unbedingt auch in eine Clique eintreten zu dürfen.

Durch die Schule bekam Marcel Winzer Einblick in die Theaterarbeit bei „Tempus fugit“ und von da an half er seinem Vater in der Jahnhalle bei der Vorbereitung zu den Zunftabenden. Als René Winzer seinen Zögling zum ersten Mal bei einer Aufführung von „Tempus fugit“ sah, empfahl er ihm, doch mal an eine Sitzung in die Zunftstube mitzukommen.

Mit 16 die erste Mädchenrolle

Mit 16 Jahren war es dann tatsächlich soweit, dass Marcel Winzer für eine Mädchenrolle an einem Zunftabend eingeteilt wurde. Als Serviertochter an einem Stammtisch mit Hermann Schupp, Kurt Ruser und Hajo Leigsring hatte er beim nächsten Mal bereits einen vielbeklatschten eigenen Auftritt.

Ganz anders verlief der Eintritt des Haltingers Markus Wohlschlegel bei der Wiler Narrenzunft. Volleyball und besonders Wasserball sind seine Leidenschaft – mit Fasnacht hatte er nichts am Hut. 2014 bat ihn sein langjähriger Freund Patrick Voirol, ihn beim Aufbau der Zipfelhütte am Straßenfest zu vertreten, weil bei ihm gerade im Rahmen seiner Lehrstelle eine vierteljährliche Weiterbildung in Amerika anstand. Kurzerhand sagte Wohlschlegel zu.

Die Zunftmeister waren so angetan, wie handwerklich geschickt sich der Haustechniker dabei anstellte, dass Hans-Peter Hartmann ihn kurzerhand fragte, ob er nicht mal in eine Sitzung kommen wolle. Nach wenigen Sitzungen füllte er die Beitrittserklärung aus, und am Elften Elften stand Markus Wohlschlegel als Stauanimateur bereits auf der Bühne.

Als Kiffer mit Rasta-Locken und E-Zigarette

Am 29. Januar 2015 hatte Wohlschlegel seinen ersten Auftritt an einem Zunftabend. Als Kiffer – mit Rasta-Locken und E-Zigarette – verkörperte er zusammen mit Patrick Voirol und Marcel Winzer jugendliche Trämlifahrer. Eigentlich spielten die drei sich nur selbst – der Applaus auf jeden Fall war groß.

Marcel Winzer und Markus Wohlschlegel bringen sich sehr rege ein: als Ideenratgeber, bei Texten oder Pointen oder beim Aufstellen der Kulissen. Das Ziel wird für die beiden sein, irgendwann auch einmal selbst Rollen oder Stücke zu schreiben.

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