Weil am Rhein. Bereits zum fünften Mal haben Jugendliche im Stadtgebiet Weil testweise Alkohol gekauft. Begleitet wurden die geschulten Testkäuferinnen durch eine Mitarbeiterin der „Villa Schöpflin“, einem Zentrum für  Suchtprävention in Lörrach, zwei Polizeibeamte des Polizeireviers Weil und eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Die 17-jährigen Auszubildenden der Stadt Weil am Rhein und der Stadt Lörrach versuchten in zwei Gruppen, bei insgesamt sechs Supermärkten und Gaststätten an hochprozentigen Alkohol zu gelangen. Es war bei keinem Testkauf eine volljährige Begleitperson dabei. Erneut war das Ergebnis ernüchternd, wie die Stadtverwaltung mitteilt. In 67 Prozent der Fälle konnten die Testkäufer nämlich problemlos an hochprozentigen Alkohol gelangen. Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz Nur 33 Prozent der getesteten Gewerbetreibenden fragten nach dem Alter oder kontrollierten den Ausweis. Zwei der Betriebe hatten bei den ersten Testkäufen gegen die Bestimmungen des Jugendschutzes verstoßen und wurden nachgetestet. Auch dieses Mal konnten die Testpersonen Alkohol erwerben. Nach dem Kauf wurden die Mitarbeiter in den getesteten Gewerbebetrieben direkt von den Begleitpersonen auf den Verstoß angesprochen und wegen des Fehlverhaltens belehrt. Zudem wurde der Kauf rückabgewickelt. Die Mitarbeiter, die den Jugendschutz korrekt umgesetzt hatten, wurden gelobt. Die Villa Schöpflin bietet Schulungen an, die für alle Teilnehmer kostenlos sind. Dabei werden die Bestimmungen des Jugendschutzes und auch die Risiken des jugendlichen Alkoholmissbrauchs vermittelt. Ein Bußgeldverfahren wird gegen die Mitarbeiter der getesteten Gewerbe, die gegen die Jugendschutzbestimmungen verstoßen haben, eingeleitet, teilt die Stadt mit. Das Ergebnis zeige, dass weiter ein Bedarf  für Testkäufe bestehe, um das verantwortliche Personal für das Thema zu sensibilisieren. Zweimal im Jahr gibt es solche Testkäufe.