Weil am Rhein Kinder singen für Kinder in aller Welt

Weiler Zeitung
Mit Liedbeiträgen erfreuten die Sternsinger im kleinen Sitzungssaal des Rathauses Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Bürgermeister Christoph Huber. Fotos: Carina Stefak Foto: Weiler Zeitung

Spendenaktion: Sternsinger waren in Weil und Umgebung unterwegs und haben 10 000 Euro gesammelt

Von Carina Stefak

Mit großer Begeisterung sind die Sternsinger auch in diesem Jahr von Haus zu Haus gezogen und haben den Bewohnern Gottes Segen für das neue Jahr 2016 übermittelt. Am Dienstag war das Rathaus an der Reihe – und auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz füllte freudig das Spendenkässchen.

Weil am Rhein. Kinder singen für Kinder in aller Welt, lautet das Prinzip der Sternsinger-Aktion – und das schon seit vielen Jahrzehnten. „80 Jahre müssten es sein, dass es die Aktion auch in Weil gibt“, überlegte Dekan Gerd Möller eingangs. Neben dem Segen Gottes zur Weihnacht, der an die Türen der Häuser geschrieben wird und das Haus das ganze Jahr über beschützen soll, singen die Kinder verschiedene Lieder. Diesmal war auch eins in englischer Sprache dabei.

Neben Barbara Huber für St. Peter und Paul in Weil, Manfred Listl für Guter Hirte in Friedlingen sowie Sophia Mayer und Sophie Bruhn für St. Maria in Haltingen begleitete auch Dekan und Pfarrer Gerd Möller die Sternsinger bei ihrer Aktion. So waren die Senioren- und Pflegeheime Markgräflerland und Stella Vitalis die vorangegangenen Stationen an diesem Tag, ehe es ins Rathaus ging.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz würdigte den Besuch der Kinder mit ihren Liedbeiträgen, aber auch ihre Bereitschaft, bis Dreikönig „von Haus zu Haus zu ziehen und die frohe Botschaft zu verkünden“. Dies sei besonders in diesen Tagen wichtig, denn während die Weisen früher weite Wege in der Welt zurückzulegen hatten, könnten geografische Distanzen heute leichter überwunden werden. „Heute sind alle Menschen auf dieser Welt Nachbarn, und eine gute Nachbarschaft ist in der Gesellschaft wesentlich. Ihr werbt dafür und dafür sage ich danke“, betonte Dietz. Weil sich der kleine Sitzungssaal zunehmend mit Weihrauch füllte und Sicht- und Atemverhältnisse schwierig wurden, leitete Dietz einigermaßen zügig zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über, und Sternsinger wie Begleiter durften sich stärken.

40 bis 50 Kinder haben sich beteiligt

40 bis 50 Kinder haben an der Aktion teilgenommen. Die Kinder der Kirchengemeinden in Weil und Haltingen hatten ihren Lauf bereits abgeschlossen, in Friedlingen werden die Haushalte traditionell am Dreikönigstag besucht. Damit findet die Aktion, die zwischen Neujahr und Dreikönig läuft, ihren Abschluss. In Weil wurden 150 Haushalte besucht, für Haltingen und die Außengemeinden schätzt Möller die Zahl auf 150 bis 180, in Friedlingen sind es 24 Haushalte. „Insgesamt kommen wir auf 350 bestellte Haushalte“, sagte Möller. Die Spendenbereitschaft der Menschen sei schon immer hoch, und auch diesmal bewegten sich die Zahlen auf dem Niveau der Vorjahre. „Wir werden wieder die 10 000-Euro-Marke knacken“, freute sich Möller.

Absagen wegen der Schulferien

„ Die Kinder machen das mit großer Bereitschaft“, sagte Manfred Listl, der die Aktion in Friedlingen begleitete. „Wir haben nicht so viele Haushalte, daher schaffen wir das an einem Tag.“ Die Kinder seien dann auch nicht so kaputt, dass sie am nächsten Tag in der Schule durchhängten, wie es bei jenen in Weil oder Haltingen, die zwei- oder dreimal unterwegs waren, durchaus vorkommen könne. Normalerweise geht nämlich nach dem 6. Januar wieder die Schule los.

In diesem Jahr aber können auch nach Dreikönig alle Schüler ausschlafen, weil die Ferien noch bis Freitag dauern. Dies ist auch der Grund dafür, dass es nicht ganz einfach war, genügend Sternsinger zusammenzutrommeln. Listl: „Ich habe kurzfristig noch Absagen bekommen, weil zwei Kinder erst am Dreikönigstag abends aus dem Urlaub wieder kommen.“

„Schön, dass die Ministranten mitmachen, aber es wäre noch besser, wenn sich mehr Jüngere beteiligen würden“, erklärte Barbara Huber vom Begleiterteam in Weil. Das jüngste Kind ist sechs Jahre alt, der älteste Sternsinger 17.

Weitere Informationen:   Getragen wird die Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem Kindermissionswerk, In diesem Jahr gehen die Erlöse an benachteiligte Kinder Boliviens.

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