Weil am Rhein (ste). Eine internationale Delegation von Unicef hat Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in Weil am Rhein begrüßt. Die Teilnehmer hatten an einem Workshop für hauptamtliche Unicef-Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern, in denen das Projekt „Kinderfreundliche Kommune“ bereits umgesetzt oder geplant ist, in Basel teilgenommen. Ziel dieses Workshops war es, die Strukturen der Initiative darzustellen und sich über Beweggründe, Möglichkeiten, Herausforderungen und Praxisbeispiele auszutauschen. Unicef-Mitarbeiter aus zwölf Nationen – USA, Südkorea, Paris, Japan, Israel, Island, Schweden, Finnland, Portugal, Ungarn, Schweiz und Deutschland – besuchten die „Kinderfreundliche Kommune“ Weil am Rhein, um sich vor Ort über die Umsetzung des Projekts zu informieren. Auf dem Programm stand zuerst eine Besichtigung der neu errichteten Streetworkout-Anlage beim Schlaichturm, die im Rahmen des Projekts mit Jugendlichen geplant und verwirklicht worden ist. Anschließend gab OB Dietz einen kurzen Überblick über die bisherigen Schritte der „Kinderfreundlichen Kommune“ Weil am Rhein. Er erläuterte die Motivation zur Teilnahme, ging auf Aktionen wie die Streifzüge mit Kindern und Jugendlichen durch die Stadtteile ein und gab einen Ausblick in die Zukunft. OB Dietz betonte, dass die Beteiligung der  Kinder und Jugendlichen in Weil am Rhein ein wichtiger Aspekt der „Kinderfreundlichen Kommune“ sei. Außerdem werde nicht nur auf die theoretischen Grundsätze und Konzepte Wert gelegt. Im Vordergrund stehe vor allen Dingen, die Umsetzung von konkreten Projekten und Ideen. In der regen Diskussion konnten Fragen und Ideen ausgetauscht werden. Die Teilnehmer des Workshops zeigten sich beeindruckt vom Prozess „Kinderfreundliche Kommune“ in Weil am Rhein und nahmen viele Eindrücke mit in ihre Heimatländer. De Bedeutung der Kinderfreundlichkeit Die „Kinderfreundliche Kommune“ präsentiert sich überdies am 14. Kinder- und Jugendtag in der Weiler Innenstadt (wir berichteten gestern). Wie Christine Langen, die Leiterin des Unicef-Büros in Lörrach und Mitglied im Unicef-Bundesvorstand ist, im Rahmen des Pressegesprächs erläuterte, steigt die Bedeutung der Kinderfreundlichkeit in Kommunen zunehmend. „Weil am Rhein ist immer im Gespräch“, sagte Langen mit Blick auf die Umsetzung des Prozesses „Kinderfreundliche Kommune“ durch die Stadt und die Verleihung des Siegels 2014. Wann immer bei Unicef auf Bundesebene über dieses Projekt gesprochen werde, sei auch die Stadt Weil am Rhein Thema, war die Stadt doch eine der ersten, die das Siegel verliehen bekommen hat. Weil am Rhein nehme somit eine Vorreiterrolle ein. Auch die jüngsten Bürger einer Stadt ins Blickfeld zu nehmen und ihre Stadt kindgerecht zu gestalten – unter anderem durch Instrumente wie den Kinder- und Jugendtag – sei Ausdruck einer generellen Haltung, und das „bevor man ein Siegel dafür bekommt“, so Langen.