Weil am Rhein Kita Don Bosco zum Leben erweckt

Weiler Zeitung

Einweihung: Feierliche Eröffnung des Neubaus an der Danziger Straße / Platz für weitere drei Gruppen

Von Sarah Trinler

Auf 578 Quadratmetern gibt es nun viel Platz zum Lernen und Spielen: Am Montag haben die Kinder der Kita Don Bosco den Neubau an der Danziger Straße in Beschlag genommen. Gestern Vormittag wurden in einer kleinen Feierstunde die freundlich eingerichteten Räumlichkeiten eingeweiht.

Weil am Rhein. Als ein „spannender Tag“ für die Kinder bezeichnete OB Wolfgang Dietz den Eröffnungstag der neuen Kita in Weil am Rhein. Und das war er dann auch: Alle Kinder – Kita-Leiterin Sabine Juergens betonte, dass Kindergarten und Kita nun als eine Einrichtung unter dem Namen „Kita Don Bosco“ geführt werden – nahmen die neue Einrichtung freudig in Beschlag und zeigten den Gästen mit einer musikalischen Aufführung, wie der Alltag im Kindergarten Don Bosco aussieht.

Kindgerecht erklärte Andreas Heiler, Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (WoGe), wie ein solcher Neubau entstehen konnte: Sein Vorgänger Wilhelm Brand und dessen nebenamtlicher Kollege Rudolf Koger hatten die Idee zum Neubau einer Kita in Weil gehabt. Gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Huber, der zugleich WoGe-Aufsichtsratsvorsitzender ist, und dem Architekten Udo Lay konnte die Idee dann Form annehmen. Auf dem von der Stadt Weil gestellten Grundstück direkt neben dem Kindergarten Don Bosco konnte die WoGe ihr Projekt realisieren. Die Trägerschaft für die neue Kita wurde wie auch schon beim Kindergarten an die katholische Kirche übertragen.

„Wie oft im Leben brauchte es viele Partner, die gut zusammenarbeiten“, betonte Dietz. Als Geschenk für die Kinder brachte er ein großes Paket mit, dass die Kleinen gespannt auspackten. Darin verbarg sich ein roter Elefanten-Kinderhocker der Vitra, auf dem einige Kinder gleich Probe saßen.

Am 1. Juli 2014 war Spatenstich für die neue Ganztagseinrichtung, sodass OB Dietz von einer „sportlichen Bauzeit“ sprach. Sabine Juergens erzählte, wie die Kinder während der Bauzeit gebannt am Zaun standen und die großen Bagger bestaunten. Ausgestattet mit Helm, Schutzbrille und Weste sangen die Kinder dann gestern bei der Einweihungsfeier ein Lied über die Entstehung eines Hauses.

Insgesamt sind in der Kita zwei U3-Gruppen mit jeweils zehn Kindern und eine Ü3-Gruppe mit 20 Kindern untergebracht (siehe weiteren Artikel auf dieser Seite). Auf 530 Quadratmetern befinden sich drei Gruppenräume, ein Schlafraum, eine Küche, zwei Bäder mit Wickelanlage und Planschbereich, ein Elternsprechzimmer sowie ein Aufenthaltsraum für die Erzieherinnen. Auch gibt es einen Speisesaal, über den sich die Erzieherinnen und Kinder besonders freuten. Im bisherigen Kindergarten haben die Kinder nämlich noch in den Gruppenräumen gegessen.

Im Außenbereich wurde ein separater Spielbereich für die U3-Kinder mit Wippe, Rutsche und Sandkasten angelegt. Im gemeinsamen Außengelände, dass direkt an den Kindergarten grenzt, sollen bewusst Begegnungen zwischen den älteren und jüngeren Kindern entstehen. „Wir sind eben eine Kita mit zwei Eingängen“, sagte Juergens.

Um die Welt mit Kinderaugen sehen zu können, müsse man mehr mit Kindern zusammen sein, sagte Pfarrer Gerd Möller, der sich über den neuen Raum für Kinder in der Stadt freute. Denn Kinder bräuchten Raum zum Entdecken. In Begleitung mit einigen Kindern lief Pfarrer Möller durch die Einrichtung und segnete jedes Zimmer als „ein Ort des fröhlichen Spielens und Lernens“.

Zum Schluss wurde es noch einmal musikalisch: Die Kinder nahmen Becken, Rasseln und ihre Stimmen zu Hilfe, um zwei schlafende Kinder – symbolisch für die noch schlafende Kita – aufzuwecken. „Ab jetzt wird die Kita mit Leben erfüllt“, sagte Juergens.

Die Gesamtkosten für den Neubau (inklusive der Seniorenwohnungen und des Grundstücks) belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro. Mit einer Kapitalerhöhung der WoGe in Höhe von 926 000 Euro (Grundstück und Bareinlage von 300 000 Euro) beteiligt sich die Stadt am Projekt. Auch finanziert die Stadt die Ersteinrichtung der Kita mit 75 000 Euro mit und bezuschusst den Träger, die katholische Kirche, mit der Übernahme von 93 Prozent der Betriebskosten. Weitere 248 000 Euro stammen aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung, 30 000 Euro kommen als Kapitalerhöhung von der Sparkasse Markgräflerland und 13 600 Euro vom Landkreis Lörrach. Den Großteil der Maßnahme stemmt die WoGe allerdings aus Eigenmitteln.

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