Von Norbert Sedlak Weil am Rhein. Mit dem badisch-elsässischen Freundschaftspreis ist Erwin Lang im Theater am Mühlenrain (TAM) wegen seiner Verdienste, kulturelle Brücken über die Grenzen zu bauen, ausgezeichnet worden. Dort feierte der umtriebige Fernseh- und Radiohändler mit zahlreichen prominenten Gästen seinen 69. Geburtstag. Der bekannte elsässische Liedermacher Robert-Frank Jacobi überreichte den jährlich ausgelobten Preis. Dabei würdigte Jacobi Langs unermüdliches Engagement in der badisch-elsässischen Freundschaft. Lang baue kulturelle Brücken über die alten Grenzen hinweg. Sein Interesse an Traditionen, Lebensgewohnheiten und der Sprache machten ihn zu einem wahren Freund. „Wir wissen deine kulturelle Wachsamkeit sehr zu schätzen,“ betonte Jacobi, der dem „Mouvement pour la Défense du Dialecte et des Traditions Alsaciennes“ als Präsident vorsteht. In Zusammenarbeit mit dem elsässischen Regionalrat und den kulturellen Institutionen des Elsass zeichnet diese Mundartgesellschaft jedes Jahr Menschen oder Institutionen aus, die sich um das Zusammenwachsen der Region beiderseits des Rheins verdient gemacht haben. Eine Kostprobe seiner „rot-wisse“ (Elsässer Nationalfarben) Lieder gab Jacobi zum Besten und erhielt für seinen Auftritt viel Applaus. Abschließend schenkte er dem Jubilar ein kleines Geburtstagsständchen: „Erwin ach Erwin, du musst nicht traurig sein – wir bringen dir den Wein auch ins Altersheim.“ Beste Unterhaltung bot auch Ute Delatorre, Weiler Erzählerin, mit einem längeren Ausschnitt über die netten Männer. Dabei schilderte sie, wen sie alles im Internet kennenlernte und was sie bei den ersten Treffen alles erlebte. Mr. Häbse, Hans-Jörg Hersberger, Inhaber des Häbse-Theaters, stellte lebendig die Vita von Erwin Lang vor, der am 27. Mai 1946 in Offenburg geboren wurde, als Zwölfjähriger nach Weil am Rhein kam und dort mit knapp 20 Jahren sein erstes Geschäft „Tonfilm und Schallplattenproduktion“ eröffnete. „Häbse“ gab zahlreiche Anekdoten über das Geburtstagskind Lang zum Besten, so auch das Treffen mit Rudi Carrell auf der Treppe in Monte Carlo, bei dem ihm Carrell ein Fahrrad mit Kardanantrieb, eines von damals 50 Exemplaren, schenkte. Auch russische Freunde gratulierten Erwin Lang. Alexej Borodin schenkte ihm mehrere russische Lieder, darunter Kalinka, bei dem die Anwesenden kräftig mitsangen. Gabriele Foege, die Vorsitzende der  Weiler Orchestergesellschaft, spielte Erwin Lang zu Ehren auf der Geige ein schönes Ständchen.