Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Wenn im April damit begonnen wird, die Autobahnbrücke bei Märkt abzureißen, dann werden viele Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger auf dem Weg ins Rheinvorland oder zum Stauwehr weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Bis im März 2016 wird es keine direkte Verbindung ins Industriegebiet und nach Friedlingen geben. So lange werden die Arbeiten dauern. Die Böschungen an der Brücke sind bereits gerodet. Ursprünglich hatte das Regierungspräsidium geplant, im Februar mit dem Abriss der sanierungsbedürftigen Märkter Autobahnbrücke und dem anschließenden Neubau zu beginnen. Doch es kommt jetzt zu Verzögerungen, so dass erst im April mit dem Großprojekt begonnen werden kann. Es gibt nicht nur eine neue verbreiterte Autobahnbrücke, sondern der Landkreis wird zeitgleich eine 2,50 Meter breite Radwegebrücke bauen. Damit geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Denn schon seit über 20 Jahren wird über diese Radwegebrücke diskutiert. Noch vor drei Jahren gab es Überlegungen, eine separate Radwegebrücke zu bauen. Als jedoch klar war, dass die Autobahnbrücke nicht saniert, sondern komplett ersetzt wird, wurde nochmals umgeplant. Während der knapp einjährgen Bauphase wird kein provisorischer Übergang über die Autobahn für Radfahrer und Fußgänger möglich sein, wie Bürgermeister Christoph Huber auf Anfrage sagt. Das sei viel zu aufwändig. Auch wenn derzeit noch an einer detaillierten Umleitungsplanung gearbeitet wird, steht zumindest eines fest: Die Haltinger Straße wird während der Bauzeit nur für die Linienbusse und für die Fahrzeuge, die zu Holcim müssen, geöffnet sein, ansonsten aber ausschließlich den Radfahrern vorbehalten sein. Diese können dann, sofern sie ins Reinvorland oder nach Friedlingen fahren wollen, über die Haltinger Straße und Heldelinger Straße ihr Ziel erreichen. Dabei stellt das Regierungspräsidium in Aussicht, dass   vielleicht im kommenden Winter, je nach Baufortschritt, die Baustelle für Radfahrer und Fußgänger geöffnet werden kann. Erhebliche Umwege Autofahrer aus dem Kandertal und Rebland, die bislang über Efringen-Kirchen („Promillesträßchen“) oder Eimeldingen durch Märkt fahren, sowie der Zulieferverkehr für die im Rheinvorland ansässigen Firmen müssen dagegen während der Bauzeit einen weiten Bogen um Märkt machen. Entweder benutzen sie die A 98 und A 5, den Palmrainzubringer oder die Heldelinger Straße in Haltingen. Allerdings passen dort nur Fahrzeuge mit einer maximalen Höhe von 3,20 Meter hindurch. In jedem Fall wird Haltingen stärker belastet werden. „Die Umwege werden ordentlich sein, lassen sich aber nicht vermeiden“, stellt Huber fest und appelliert, möglichst die Autobahn zu benutzen.. Wie im Einzelnen Märkt am besten umfahren werden kann, darüber tüfteln die Verantwortlichen derzeit noch.