Das Thema ist weiterhin aktuell und wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich jemand finden wird. Ich habe so viele Leute gefragt, denen ich das Amt zutrauen würde und ich habe immer die gleiche Antwort bekommen: ’Ich habe nicht das Wissen wie Sie und ich habe nicht die Verbindungen.’ Sie trauen es sich einfach nicht zu.
Ist die Aufgabe denn eine so schwierige?
Ich finde nicht. Wenn man sich mit der Tracht beschäftigt und sich in die Geschichte einarbeitet, geht es. Außerdem herrscht unter den Trachtenleuten Beistand. Auftritte sind es auch nicht so viele: einer beim Neujahrsempfang der Stadt, einer während der Weinwochen und zwei bis drei Umzüge.
Die Markgräfler Trachtengruppe blickt nun auf 30 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Hat sie wie viele andere Vereine ein Nachwuchsproblem?
Nein, wir haben schon einige junge Leute, vielleicht mehr als andere Gruppen. Darüber sind wir auch sehr froh. Aber die Jungen wollen keine Verantwortung übernehmen, und dafür habe ich auch Verständnis. Die moderne Arbeitswelt und die oft großen Entfernungen setzen sie schon genug unter Stress. Na ja, jetzt feiern wir erstmal Jubiläum und vielleicht kommt dabei jemand auf den Geschmack (lacht).