Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Immer mehr Weiler arbeiten in der Schweiz. Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der Grenzgänger auf mehr als 4000 gestiegen, wie die neuen Zahlen der Lörracher Wirtschaftsregion Südwest GmbH belegen. Mittlerweile hat schon mehr als jeder dritte sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer aus Weil am Rhein seinen Arbeitsplatz in der Schweiz. Die Zahl der Grenzgängerbewilligungen hat im vergangenen Jahr um rund 150 zugenommen. Hatte das Schweizer Bundesamt für Statistik in Neuchâtel 2013 für Weil am Rhein 3983 Bewilligungen registriert, so waren es im zurückliegenden Jahr bereits 4131. Dies zeigt, wie stark die wirtschaftlichen Verflechtungen im Dreiländereck sind. Ob allerdings die Entwicklung steigender Grenzgängerzahlen anhält, wird das laufende Jahr zeigen. Denn der starke Franken-Kurs wird nicht ohne Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft bleiben. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz beleuchtete bereits beim Wirtschaftstreffen im März diese Thematik, als er zu der steigenden Zahl an Grenzgängern einerseits und dem starken Schweizer Franken feststellte: „Das hat aktuell kurzfristig höhere Kaufkraft in Euro zur Folge. Wie sieht es aber am langen Ende aus" Schweizer Unternehmen werden Konsequenzen für ihre Wettbewerbsfähigkeit ziehen. Das wird nicht ohne Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Schweiz bleiben und damit für die Beschäftigung von Grenzgängern.“ Es müsse deshalb das Ziel der Stadt sein, weiterhin dazu beizutragen, ausreichend Arbeitsplätze auf der deutschen Seite der Grenze anbieten zu können, fügte der OB hinzu. 2531 Weiler Grenzgänger, arbeiten im Kanton Basel-Stadt, während es im Kanton Basel-Land 1112 sind. An dritter Stelle liegt der Kanton Zürich mit 103 Arbeitnehmern aus der deutschen Grenzstadt. Knapp dahinter folgt der Kanton Solothurn mit 101 Grenzgängerbewilligungen für Weiler Arbeitnehmer. In den  Kanton Bern pendeln täglich 24   Arbeitnehmer und in den Raum Luzern  zehn. Sogar im Kanton St. Gallen arbeiten noch zwei Weiler, während es im Kanton Thurgau drei sind. Ob jeder Inhaber einer Grenzgängerbewilligung auch tatsächlich im Nachbarland Schweiz  arbeitet, vermag die Wirtschaftsregion Südwest nicht zu sagen, da erfahrungsgemäß nicht alle ihren Arbeitsplatz auch wahrnehmen würden. „Die Statistiker korrigieren daher die Zahl der Bewilligungen um etwa 15 Prozent nach unten und erhalten so die Grenzgängerzahlen, die von Schweizer Seite offiziell – und nur auf Landkreisebene – veröffentlicht werden“, teilt die Wirtschaftsregion Südwest zu den aktuellen Zahlen mit.