Weil am Rhein. Den Verein „Kilele“ gibt es erst seit diesem Herbst. Gegründet haben ihn Petra Kscheschinski aus Kandern und Monika Braun aus Efringen-Kirchen, die gemeinsam ein Hilfsprojekt in Kenia ins Leben gerufen haben. Sie veranstalten nun auch am Freitag, 28. Oktober, um 20 Uhr im Alten Rathaus ein Benefizkonzert. Einlass ist ab 19 Uhr. „Kilele“ bedeutet in der Suaheli-Sprache so viel wie „sprechen“. Genau darum geht es den beiden Frauen und sechs weiteren Vereinsgründern: Über das Projekt sprechen und Unterstützung sammeln. Zweck des Vereins ist die finanzielle und materielle Unterstützung von Kindern des Volksstammes der Massai im ostafrikanischen Kenia. Ihnen sollen sowohl eine Schulausbildung als auch medizinische Versorgung ermöglicht werden. Im Rahmen verschiedener Anlässe wie Konzerten oder Vorträgen sollen Gelder gesammelt werden, die dem Neubau einer Schule, der Einrichtung von weiteren Klassenzimmern in einer bestehenden Schule in einem Witwen- und Waisendorf sowie der medizinischen Versorgung von Kindern dienen. Auch Patenschaften werden vermittelt. Mit seinem Projekt will der Verein den Neubau einer christlichen Schule in der Loitaplain im südlichen Riftvalley ermöglichen. Die Kinder sollen Schulbildung erhalten sowie ihre Kultur und Tradition weiterhin fördern und pflegen können. Ein zweites Klassenzimmer einer bereits bestehenden Schule in der Nähe eines angrenzenden Witwen- und Waisendorfs soll ebenfalls eingerichtet werden. Die jungen Witwen, teilweise erst 14 Jahre alte Mädchen, nähen und stellen Schmuck her. Mit dem Kauf dieser Waren kann man das Anliegen unterstützen. Nach einem Glas Sekt am Freitagabend präsentieren die Vereinsmitglieder den Besuchern Web- und Schmuckarbeiten aus dem Dorf Tepeshua, die die Massaifrauen selbst hergestellt haben. Außerdem gibt es eine Bilderreise in die bunte Welt Kenias mit zauberhaft schönen Landschaften sowie in die Tierwelt der Masai Mara, einem Nationalpark in Kenia. Nach dieser Einstimmung wollen die Vereinsmitglieder in einer kurzen Präsentation ihr Projekt in Tepeshua und den Neubau der Schule vorstellen. Fotografische Eindrücke aus dem Witwen- und Waisendorf runden die Präsentation ab. Zum musikalischen Teil des Abends tragen „Jetsam4“ mit Walti Huber aus Lörrach und das Poesie- und Musik-Duo mit Martin Kutterer und Tonio Paßlick bei. Walti Huber ist ein musikalisches Urgestein und präsentiert schöne, eingängige Songs, teils Coverversionen von Stücken anderer Künstler, zumeist aber eigene Lieder. Der sehr schöne Harmoniegesang zusammen mit den vier Sängerinnen Moni Huber, Céline Huber, Christine Stolzenburg und (neu) Noemi Bernstein macht die Auftritte der Gruppe zu einem Erlebnis, heißt es in der Ankündigung. Die beiden Musiker und Erzähler Martin Kutterer und Weils Kulturamtsleiter Tonio Paßlick entführen in andere Welten – poetische, lyrische und klangliche. Sie verknüpfen Geschichten mit einer Klang-Collage, die Instrumente fast aller Erdteile und Kulturen umfasst: Kalimba, Hang und andere. Martin Kutterer ist Perkussionist und Musiktherapeut. Im Rahmen seiner Professur an der HKB in Bern leitet er mit Studierenden zahlreiche interdisziplinäre Projekte und Performances. Die Gruppe „Fankani“ aus Lörrach mit ihrem Lehrer Badou Sene aus dem Senegal spielt traditionelle Rhythmen aus Westafrika auf der Djembe und den Dunduns (Basstrommeln). Diese Rhythmen werden in Afrika zu besonderen Anlässen gespielt. Badou Sene stammt aus einer Griotfamilie. Die Griots sind die Geschichtenerzähler und geben mit ihrer Musik die Traditionen weiter. Die junge vielversprechende Harfenspielerin Luisa Greiß rundet das musikalische Programm dieser Benefizveranstaltung ab.