Weil am Rhein Musikalische Erinnerungen

Weiler Zeitung
Das Aktivorchester unter der Leitung der Dirigentin Anne Kaßecker spielte in der Altrheinhalle. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Jahresfeier des Akkordeonorchesters Weil am Rhein / Verstorbener Dirigent prägte

Bei der Jahresfeier des Akkordeonorchesters Weil am Rhein haben sich das Jugendensemble und das Aktivorchester unter der Leitung der Dirigentin Anne Kaßecker in der Alt-rheinhalle in Märkt einem großen Publikum mit vielen und abwechslungsreichen musikalischen Leckerbissen präsentiert.

Weil am Rhein (sc). Den Auftakt machten die Nachwuchsmusiker des Jugendensembles mit einem Titel der „Toten Hosen“, die durch Spielfreude und Können imponierten.

„Das heutige Motto ,Musikalische Erinnerungen’ blickt auf die Jahre zwischen 1999 und 2016 zurück, in denen Martin Eckerlin hier am Dirigentenpult stand“, sagte der Bezirksvorsitzende des Deutschen Harmonika-Verbands, Bezirk Dreiländerecke, Dietmar Fink. Der verstorbene Dirigent habe das Akkordeonorchester nachhaltig geprägt, und mit dieser Hommage an Eckerlin sei der Dank der Musiker verbunden.

Die folgende Overtüre zur von Carl Maria von Weber komponierten Oper „Freischütz“ hatte Eckerlin zu seinem 50. Geburtstag mit dem Orchester einstudiert und an diesem Festabend selbst dirigiert. Mit herrlicher Ausdruckskraft wurden die vier Sätze der länder- und kulturtypischen Weisen der „Dalmatiner Tänze“ vorgetragen. Leidenschaftlich, dazu viel Gefühl, ein Schuss Jazz, mit „Libertango“ von Astor Piazzolla gelang ein hinreißender Vortrag, der das Publikum begeisterte.

Das Stück „Oregon“ von Jacob de Haan entführte die Zuhörer in den neuntgrößten Bundesstaat der USA. Sanfte, fast wehmütige Töne, dann wieder schnelle Rhythmen, in diesem abwechslungsreichen Musikstück vermittelten die Akkordeonspieler ganz hervorragend die ländliche Weite des Landes, ebenso wie den abwechslungsreichen und gebirgigen Teil des Staates.

Dass ein Tango ebenso leidenschaftlich wie ruhig und leise klingen kann, bewiesen die Musiker mit „Melodia en La menor“ von Astor Piazolla. Besonders hier wurde die Vielfältigkeit der Ausdruckskraft des Akkordeons deutlich. In dem Medley von Gilbert O Sullivan in Concert mit Ohrwürmern wie „Get down“ oder „Clair“ begeisterte die Konzertmeisterin Andrea Andres mit einem Solo. Dieses Medley habe Martin Eckerlin immer eine besondere Freude bereitet, sagte Fink.

Auch das Musikstück „Balkanfieber“ passe sehr gut zu dem verstorbenen Dirigenten, erinnere es doch an sein „unvergessenes Temperament“. Für das nur etwa drei Minuten dauernde rasante Musikstück gab es viel Applaus vom Publikum. Mit „I will survive“, einem Song von Gloria Gaynor aus dem Jahr 1978, endete das abwechslungsreiche und stimmungsvolle Programm.

Das Publikum war von den Darbietungen so begeistert, dass es mit „Thank you for the music“ von Abba und „Rock around the clock“ – einem Song, an den sich viele erinnern, weil Martin Eckerlin diesen einmal bei einem Konzert mit „umwerfenden Einsatz dirigiert hatte“ – Zugaben einforderte.

Die zweite Vorsitzende, Christa Arnold, erinnerte noch einmal an den langjährigen Dirigenten Eckerlin, der beim Akkordeonorchester „den musikalischen Grundstein gelegt hat“. Mit Blumen und einem Präsent dankte der Vorsitzende Rolf Erbsland der Dirigentin Anne Kaßecker, die sowohl die Jugend ausbilde, als auch das Aktivorchester leite. Blumen gab es auch für die Vizedirigentin und Konzertmeisterin Andrea Andres. Ein Dank gelte Harald Günther, der als Gastspieler am Schlagzeug dabei war.

Ein Bericht über die Ehrungen folgt.

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