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Weil am Rhein Nachtsport kommt an

Weiler Zeitung
Die Jugendlichen nutzen das Angebot, am späten Freitagabend in der Halle Sport zu treiben. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Aktion: Jugendliche nutzen neues Angebot / Vom Schulhof in die Halle

Das neue Nachtsport-Angebot in der Egerhalle stößt auf große Resonanz. Der Soziale Arbeitskreis (SAK) aus Lörrach als Dienstleister ist „überwältigt“, die Helferliste außerdem proppevoll.

Weil am Rhein. Der Nachtsportbetreuer Michael Granzow freut sich über durchschnittlich 82 Jugendliche, die seit dem 20. Januar freitags zwischen 21.30 Uhr und Mitternacht in die Halle kommen, um Sport zu treiben, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und Musik zu hören. „Bis jetzt sind wir hoch zufrieden.“ Auch SAK-Geschäftsführer Jürgen Rausch betont: „Wir haben nicht erwartet, dass so viele Jugendlichen kommen.“

Wegen der Erfahrungen vom Lörracher Nachtsport sorgten sich die Veranstalter um den Anteil der Mädchen. Dieser ist aber vergleichsweise hoch. Jeder vierte Teilnehmer ist weiblich. „Damit sind wir sehr zufrieden“, freut sich Granzow.

Das Nachtsport-Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 20 Jahren, wobei das Durchschnittsalter nun bei knapp unter 17 Jahren liegt, wie der Betreuer weiß. „Das ist genau unsere Klientel. Diejenigen, die wir ansprechen wollten, kommen auch.“ Die Besucher stammen aus allen Stadtteilen, wobei eine größere Gruppe aus dem Stadtkern und eine weitere aus Friedlingen kommt. Auch seien alle weiterführenden Schulen aus Weil mit Schülern vertreten.

Drei Aspekte überzeugen diese: Es handelt sich um ein kostenloses Angebot, es findet während der kalten Jahreszeit in der Halle statt und drittens kann dort dann je nach Belieben Sport getrieben werden. Einige Teilnehmer haben daher auch den Weg von ihrem bisherigen Treffpunkt Schulhof in die Halle gefunden. So drehen Granzow und andere Betreuer am Freitagabend rund um die Sporthalle ihre Runden und sprechen mögliche Teilnehmer an. Wer Lust hat, kann mitmachen, wobei Alkohol trinkende Jugendliche auf den dann nächsten Freitag vertröstet werden, wenn sie keine „Fahne“ haben. „Sehr viele sind darauf eingegangen, denn sie sind froh, sich in der Halle treffen zu können.“

Die Bandbreite der Sportarten ist vielfältig. Diese reicht vom Klassiker Fußball über Basketball, Volleyball und Badminton über Streetwork-out-Varianten bis hin zu einem Schnupperkurs „Protection“. Bei diesem handelt es sich um eine Art Selbstverteidigung. Daran können fünf bis zehn Teilnehmer mitwirken. Gerade bei Mädchen sei der Kurs gefragt, weiß Granzow.

Details zu der Resonanz will der SAK ab nächster Woche herausfinden. Dann werden Fragebögen an die Jugendlichen verteilt. Am 7. April steht die Abschlussveranstaltung für den ersten Nachtsport-Turnus an. Die Fortsetzung startet dann ab Oktober. Bis April nächsten Jahres soll das Angebot auf jeden Fall fortgesetzt werden.

Darüber hinaus ist der Nachtsportbetreuer ebenfalls zuversichtlich: „Ich mache mir wenig Sorgen, dass es nicht ein langfristiges Angebot wird.“ Kurzfristig ist sein Ziel, dass die größeren Gruppen sich mit den anderen Teilnehmern vermischen und es ein größeres Miteinander gibt.

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