Weil am Rhein. (dab). Eine liebgewonnene Tradition ist das Stammtisch-Treffen der Städtepartnerschaftsvereine am Straßenfest. Am gestrigen Sonntag wurde erneut in die „Trebbiner Stube“ im Alten Rathaus zum frohen Wiedersehen, Austausch über Aktivitäten, Neuigkeiten und Entwicklungen eingeladen Klaus Geese, Vorsitzender des Weiler Städtepartnerschaftsvereins, freute sich über die große Stammtischrunde und dass es gelinge, diese Tradition aufrechtzuerhalten. Auch auf lokaler Ebene versuche der Städtepartnerschaftsverein, die Stammtische zu beleben. Als Zeichen dafür, dass die Städtepartnerschaft auf eine immer breitere Basis bauen könne, wertete er die zunehmenden Kontakte von Vereinen. Die Städtepartnerschaft sei dank engagierter und aktiver Mitstreiter lebendig, stellte auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz anerkennend fest. Brigitte Wittkämper sprach einen besonderen Dank an alle Gastgeber aus. Hans-Jürgen Friedrich umriss die vergangenen und geplanten Veranstaltungen von Table Ronde. Delegationsleiterin Beate Keck überbrachte die Grüße des Trebbiner Städtepartnerschaftsvereins und des Gewerbevereins. Man komme „alle Jahre wieder“ sehr gerne. „Das Straßenfest ist eine tolle Sache, es macht immer wieder einen Riesenspaß. Und ganz herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung seitens der Stadt Weil“, sagte sie und kündigte an, eine Abordnung aus Trebbin werde „mindestens bis zum 50. Straßenfest und darüber hinaus“ weiterhin gerne kommen. Auch dankte Beate Keck für die herzliche Gastfreundschaft und Aufnahme. In Vertretung für Bürgermeister Thomas Berger berichtete Beate Rantzsch, Stabsstellenleiterin in der Trebbiner Stadtverwaltung, aus der Partnerstadt und hob dabei das im kommenden Jahr bevorstehende 500 Jahr- Jubiläum zur Reformation hervor. Dieses sei ein schöner Anlass, um Brandenburg durchaus auch einmal als Reiseland zu erleben, warb sie. Die Türen standen – wie gewohnt – ab der Mittagszeit offen für alle Interessierten. Während drinnen der „Stammtisch“ mit rund zwei Dutzend Vertretern aus Trebbin, Hüningen und Weil am Rhein zusammenkam, darunter auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Erster Bürgermeister Christoph Huber und Hauptamtsleiterin Annette Huber, füllten sich auch draußen die Tischreihen mit Besuchern. Die landestypischen kulinarischen Mitbringsel machten die „Trebbiner Stube“ einmal mehr und nicht nur für Stammbesucher zu einem beliebten Anziehungspunkt. So gab es Fläminger Pilsener, Korn und Klosterbruder Likör, Schmalzbrot, Spreewälder Gurken, Leberwurst, Gehacktes, Trebbiner Würstchen, und die berühmte „Clauert-Stange“ – eine aus dem Saalower Kräuterschwein hergestellte Wurstspezialität, benannt nach Hans Clauert, dem märkischen Eulenspiegel, der um 1506 in Trebbin geboren wurde. „Die Clauert-Stange wird sogar im Hotel Adlon in Berlin serviert“, wusste Beate Keck. Dazu kamen 13 große Bleche mit Kuchen. Den Teig rührten die Trebbiner am Samstagmorgen um 6 Uhr früh in der Schulküche der Karl-Tschamber-Schule an. Fertiggebacken wurden die Kuchen dann im Ofen der Bäckerei Fuchs. Clauert-Stange – besondere Spezialität Aus Trebbin waren dieses Mal 23 Aktive des Partnerschaftsvereins, sowie vier Schüler der Kreismusikschule Teltow Fläming mit ihrem Lehrer in Weil am Rhein zu Besuch. Bei Überlegungen, wie weitere Jugendliche verstärkt für die Städtepartnerschaft begeistert werden könnten, sei die Idee entstanden, das Thema im Rahmen der Facharbeiten der neunten Klassenstufe an Schulen anzuregen. „Wir werden den Schülern dann die notwendigen Informationen und Material zur Verfügung stellen“, erklärte Beate Keck.