Weil am Rhein   (sif).    „Ohne die Zusammenarbeit mit dem Weiler Einzelhandel geht es nicht. Wir können bei dieser Größe des Centers nicht allein die Brötchen backen.“ Dies betonte Cemagg-Geschäftsführer Andreas Thielemeier bei der ersten Infoveranstaltung zum geplanten Einkaufscenter. Die Verantwortlichen des Investors haben zu Fragen der Anbindung des Centers an die Innenstadt und zu Verkehrsfragen Stellung genommen. Dazu gehört  auch der aus dem Kreis von Weil-aktiv gemachte Vorschlag einer Fußgängerbrücke. Die Wortmeldungen haben deutlich gemacht, dass die Bürger eine Lösung der Verkehrsprobleme als die größte Herausforderung ansehen, weil gerade an den Freitagen und Samstagen, bedingt durch den starken Einkaufstourismus, die Straßen aus Richtung Basel ohnehin schon verstopft seien. Dass ein Verkehrskonzept  sich deshalb nicht allein auf das Center konzentrieren kann, sondern im städtischen Gesamtkontext zu sehen ist, wurde sowohl von Bürgern als auch von Cemagg selbst angemerkt. „Wir waren immer eine Stadt der kurzen Wege. Seit aber der Schlaufenkreisel das Problemkind ist, haben die Leute Schwierigkeiten damit, in die Innenstadt zu finden“, meinte Markus Wiedemann, der Geschäftsmann und frühere Vorsitzende von Weil-aktiv. Er forderte deshalb ein schlüssiges Verkehrskonzept mit dem Ziel, die Rückstaus in die Innenstadt möglichst zu verhindern, zumindest aber zu reduzieren. Cemagg wird jedoch erst im Falle eines positiven Bürgerentscheids die Detailplanung angehen, da man nicht ins Blaue hinein Geld investieren möchte. Ohnehin könnten die Verkehrsprobleme immer nur im Zusammenspiel mit der Stadt gelöst werden, betonte Verkehrsplaner Dr. Ambrosius. Dass Cemagg großes Interesse an einem fließenden Verkehr hat, unterstrich Andreas Jacob, der Moderator des „Dialog Dreiländergalerie“: „Ohne fließenden Verkehr funktioniert das Center nicht.“ Zu den geplanten 540 Parkplätzen – baurechtlich wären nur etwa 330 notwendig – meinte Jan Bautz, Haltinger Ortschaftsrat: „Viele Parkplätze locken auch mehr Verkehr an.“ Dem entgegnete Projektleiterin Carolina Veith: „Autokunden können wir nicht umerziehen.“ Das für das Center-Parkhaus angedachte Bewirtschaftsungskonzept werde in jedem Fall auf die Innenstadt abgestimmt. Möglicherweise werde Cemagg das Parkhaus in eigener Regie bewirtschaften.